Leider war es ja zu erwarten, dass nach dem Erfolg von John Lundvik 2019, irgendwann die Länder auf die Seuche Gospel aufspringen. Nicht falsch verstehen. Ich finde Gospel gut, wenn ich es im richtigen Kontext höre. Gospel gehört in die Kirche oder zu Sister Act, für mich hat es keine Daseinsberechtigung beim ESC. Aber in diesem Jahr ist alles anders. So findet man in vielen Wettbewerbsbeiträgen Gospelelemente (u.a. Nordmazedonien, Slowenien, …). Nur die Niederlande in Person von Jeangu Macrooy verstecken diese nicht in ihrem Song, sondern machen sich ein Fest daraus uns einen waschechten Gospeltitel zu präsentieren. Es wird sogar darauf verzichtet einen poppigen Klangteppich darüber zulegen wie es in Schweden der Fall war. Der Refrain, der immer nur aus der Phrase „Yu no man broko mi“ besteht kommt ganze 22 Mal in den Song vor. Beim ersten hören verstand ich nur „You don’t mind Brokkoli“. In einschlägigen Foren findet man auch „You don’t want Brokkoli“. Ein klassischer Fall für die Misheard Lyric Fans. Agathe Bauer!
Niederlande 2019 – Danke, danke, danke!
Lange hat es gedauert bis ich endlich meinen ersten (!) Favoriten gefunden habe, dem ich einen Sieg zutrauen würde. Ja…