Gestern war der erste Samstag in dieser Saison, an dem mal etwas in Sachen Eurovision passiert ist. Unter anderem gab es die erste Runde des Ungarischen Vorentscheids A Dal 2018. 10 Teilnehmer kämpften hier um die Gunst der Jury und der Zuschauer. 5 Glückliche wurden dann durch 50% Televoting und 50% Juryvoting ausgewählt. Außerdem konnten die Zuschauer einen der bereits ausgeschiedenen fünf bestimmen, der quasi als Publikumsliebling in die nächste Runde einziehen darf.
Platz | Startnr. | Interpret | Lied | Punkte |
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1 | 4 | Leander Kills | Nem szól harang | 44 |
2 | Zsolt Süle | Zöld a május | 44 | |
3 | Viktor Király | Budapest girl | 43 | |
4 | Ceasefire X | Satellites | 41 | |
5 | Gabi Knoll | Nobody to die for | 40 | |
6 | Tamás Vastag | Ne hagyj reményt | 36 | |
7 | 39 | |||
8 | 36 | |||
9 | 33 | |||
10 | 33 |
Leander Kills – Nem szól harang
Die meisten Stimmen des Abends bekamen Leander Kills mit dem Rocksong Nem szól harang. Ich würde hier mal von solidem Handwerk sprechen, der für den ESC wie gewöhnlich etwas weichgespült ist. Die Jungs sind nett anzuschauen aber zu Begeisterungsstürmen würde ich jetzt nicht hinreißen lassen, wenn diese Nummer beim ESC landet. Solche Rocksngs waren nie meins und werden es auch nie sein.
Zsolt Süle – Zöld a május
Ein bischen traditioneller kommt der an zweiter Stelle qualifizierte Süle Zsolt daher. Geige, Gitarre, Bass, Schlagzeug und tanzende Frau am Ring (Warum?) rundeten das Bild eines melodischen Walzers ab. Die haben schon merkwürdige Präferenzen, die Ungarn.
Viktor Király – Budapest Girl
Ein ungarischer Stereotyp mußte natürlich auch wieder dabei sein. Das kennen wir bereits von Moderator Freddie (Pioneer, ESC 2016, 19. Platz) oder András Kállay-Saunders (Running, ESC 2014, 5 Platz). Beste Vorraussetzungen also, mit dem mittelmäßigen, vor Klischees triefenden Schlager Budapest Girl (Wääää!) weiterzukommen. Ich finde den Song so belanglos, dass ich mir langsam erklären kann, warum die Rocker die meisten Stimmen bekamen.
Casefire X – Satellites
Der nächste Song macht was her, aber er müsste noch etwas gepimped werden. Was vor allem gar nicht passt ist der Sänger von Casefire X – was ist eigentlich ein Casefire? Da Bühnenbild ist stimmig, Tänzer und Tänzerin passen gut. Vielversprechende Pop-Ballade aber das Gesamtpaket lässt mich etwas ratlos zurück.
Gabi Knoll – Nobody To Die For
Für mich irgendwie das beste Komplettpaket bei der ersten Vorrunde in Ungarn. Ein schöner Popsong mit Elektroelementen. Da kann man fast nie was falsch machen. Der Rhythmus passt, der Gesang ist etwas schwach auf der Brust aber das kann man sicher noch verbessern. Ein bischen schneller dürfte der Song sein.
Tamás Vastag – Ne hagyj reményt
Unser sechster Qualifikant wurde von den Zuschauern gerettet. Alles in Allem schön anzuhören aber auch kein Meisterwerk für die große ESC-Bühne. Bisher ist für mich hier noch nicht der Teilnehmer für Ungarn in dieser Saison dabei. Ich freue mich auf die nächsten Runden.
Der Vollständigkeit halber noch die vier ausgeschriedenen Acts: