Schade eigentlich was sich gestern Abend bei dem vielversprechenden Melodi Grand Prix in Norwegen in Norwegen zugetragen hat. Zwar gibt das relativ kleine Land musikalisch nicht ganz so viel her als seine direkten Nachbarn aber zum 60-jährigen Bestehen des Musikfestivals sollte eher geklotzt als gekleckert werden. So gab es fünf Halbfinals, die verschiedene Landesteile repräsentierten aus denen jeweils ein gesetzter Interpret direkt ins Finale einzog und aus weiteren 4 in jedem der Regionen noch die Finalplätze 6-10 vergeben wurden. Im Finale sollte es dann ausschließlich ein Zuschauervoting per SMS und APP geben die dann zuerst 4 Titel für das Goldfinale und aus diesen dann den Sieger bestimmen sollten. So die Theorie. Bereits im ersten Halbfinale gab es Probleme beim Duell zwischen Geirmund und Lisa Børud. So konnten die Zuschauer zeitweise nicht für Geirmund anrufen, was obwohl natürlich irregulär von den Verantwortlichen als gültig anerkannt wurde. Somit war Geirmund draußen und Lisa verlor (natürlich) im zweiten Duell gegen Raylee.
Wenn man jetzt dachte die Verantwortlichen hätten draus gelernt – Pustekuchen. In all ihrer Überheblichkeit ließen sie den Karren sehenden Auges in den Dreck rutschen. Ausgerechnet im Finale konnten dann die Zuschauer nicht für ihren Favoriten anrufen und es musste eine provisorische Jury aus 30 Personen installiert werden, die dann die vier Goldfinalisten auswählte indem sie nur die Studioversion der Songs hörten und NICHT die Bühnenshow mit einbezogen. Und es kam wie es kommen musste, dies ging gewaltig in die Hose. Mit Ausnahme von Akuvi kamen alle 4 Personen weiblichen Geschlechts weiter, während alle 5 Männer in die Röhre schauten bzw. sich das Goldfinale in der Röhre anschauen mussten. Das es nicht an der Qualität der Songs liegen konnte war jedem Zuschauer klar. Diese vier wurden dann auf zwei reduziert und konnten schließlich doch wieder durch das mittlerweise wieder reparierte Zuschauervoting den Sieger bestimmen. Dumm war nur dass die Zuschauer die Wahl zwischen Pest und Cholera hatten und sich schließlich gelangweilt mit knapp über 1% für Ulrikke und ihr Attention entschieden. Der Song ist jetzt nicht übermäßig schlecht aber mehr als ein Platz im Mittelfeld sollte damit nicht drin sein.
Edit 17.02.: Ich muss schon sagen es funtioniert mit dem Song echt gut ihn sich schön zu hören. Mittlerweise find ich ihn eine ganz gute Wahl. So schnell kann sich das ändern 😉
Platz | Startnr. | Interpret | Lied | Finale | Goldfinale | Sør-Norge | Midt-Norge | Nord-Norge | Vestlandet | Østlandet | Gesamt | % |
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1.–4. | 9 | Ulrikke Brandstorp | Attention | Q | Q | 19.854 | 21.770 | 17.152 | 38.906 | 102.663 | 200.345 | 50,72 % |
1.–4. | 5 | Kristin Husøy | Pray for Me | Q | Q | 16.756 | 51.176 | 19.132 | 37.107 | 69.696 | 194.667 | 49,28 % |
1.–4. | 10 | Liza Vassilieva | I Am Gay | Q | ||||||||
1.–4. | 1 | Raylee | Wild | Q | ||||||||
5.–10. | 2 | Didrik & Emil | Out Of Air | |||||||||
5.–10. | 3 | Magnus Bokn | Over The Sea | |||||||||
5.–10. | 4 | Akuvi | Som du er | |||||||||
5.–10. | 6 | Rein Alexander | One Last Time | |||||||||
5.–10. | 7 | Tone Damli | Hurts Sometimes | |||||||||
5.–10. | 8 | Sondrey | Take My Time |