Gestern Abend ging das dreitägige Festivali i Këngës 2019 zu Ende und hat die Bubble in die erste Schockstarrre des Jahres (oder die letzte diesen Jahres?) versetzt, denn Fanliebling Elvana Gjata konnte mit Ma Tena „nur“ den zweiten Platz ergattern und mußte ihrer Kollegin Arilena Ara mit ihren Shaj den Sieg und die damit verbundene Qualifikation für den Eurovision Song Contest überlassen. Ja ich gebe zu, dass mir persönlich Ma Tena auch sehr gut gefallen und sich sicherlich einen Platz in meiner Jahresplaylist gesichert hat. Allerdings ist mir der Balkanpopsong dann doch irgendwie nicht typisch Albanien. Hier braucht man seit Rona Nishlius Suus 2012 unbedingt eine schreiende Frau und Arilena konnte diesen Slot besser füllen als Elvana. Dazu kommt noch dass die Gewinnerin deutlich besser live gesungen hat, als die zweitplatzierte. Gerade für die große Bühne ist das äußerst wichtig.
Bei dieser Juryzusammenstellung mit Christer Björkmann, der ja nach dieser Saison von seiner Delegationsleiterfunktion für Schweden zurücktritt, und Dimitris Kontopoulos, der als Komponist bereits für vier Top 3 Platzierungen beim ESC sorgen konnte, hätte ich eigentlich eher zugunsten des Popsongs getippt. Allerdings kann man auch hier nur spekulieren bevor die finalen Bewertungen veröffentlicht werden. Ich finde zwar immernoch, dass ausländische Juroren das Ergebnis verfälschen weil jedes Land doch seine eigene Musikidentität besitzen sollte, allerdings konnte sich hier der richtige Song durchsetzen. Man muss allerdings zugeben, dass Ma Tena beim Contest wahrscheinlich das bessere Endergebnis erzielt hätte.
Endlich ging die lange Wartezeit auf den ersten Vorentscheid zu Ende. Auf den nächsten müssen wir noch etwas warten. Aktuell ist es die EMA am 18. Januar.
Edit 14:15 Uhr: Und es ist so, wie schon vorher vermutet, dass Christer Björkmann und Dimitris Kontopoulos zusammen mit dem Islänischen Juror Felix Bergsson jeweils ihre Höchstpunktzahl an Elvana Gjata vergeben haben. Sie wurde aber von den beiden albanischen Jurorinnen Mikaela Minga und Rita Petro unisono deutlich schlechter bewertet, somit konnte Arilena Ara gewinnen.
Platz | Interpret | Titel | C. B. | D. K. | F. B. | M. M. | R. P. | Gesamt |
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1 | Arilena Ara | Shaj | 10 | 13 | 13 | 13 | 18 | 67 |
2 | Elvana Gjata | Me tana | 18 | 18 | 18 | 2 | 8 | 64 |
3 | Sara Bajraktari | Ajër | 13 | 10 | 10 | 8 | 9 | 50 |
4 | Bojken Lako | Malaseen | 3 | 8 | 3 | 18 | 13 | 45 |
5 | Era Rusi | Eja Merre | 8 | 9 | 9 | 10 | 7 | 43 |
6 | Kamela Islamaj | Më ngjyros | 6 | 6 | 4 | 9 | 10 | 35 |
7 | Albërie Hadërgjonaj | Ku ta gjej dikë ta dua | 7 | 5 | 6 | 5 | 4 | 27 |
8 | Tahir Gjoci | Me gotën bosh | 2 | 4 | 8 | 6 | 3 | 23 |
9 | Valon Shehu | Kutia e Pandorës | 1 | 2 | 7 | 7 | 6 | 23 |
10 | Robert Berisha | Ajo nuk është unë | 9 | 3 | 2 | 3 | 1 | 18 |
11 | Gena | Shqiponja e lirë | 4 | 7 | 1 | 1 | 5 | 18 |
12 | Olta Boka | Shkrime në mur | 5 | 1 | 5 | 4 | 2 | 17 |