Das Große ESC Voting 2019
Auch in diesem Jahr gibt es mal wieder ein User Voting. Es sind zwar noch zwei Wochen bis alle Songs feststehen aber ich würde mich freuen, wenn ihr schon eure Stimmen abgebt.
Spotify Playlisten der ESCs
Hier findet ihr die aktuelle Spotify Playlist für den ESC 2019. Die Playlists der vergangenen Jahre findet ihr in der Headernavigation.
Buchmacher Tipps
Es ist immer wieder spannend die Buchmacher Tipps zu verfolgen. In der Regle liegen sie zumindest was den ersten Platz betrifft immer ganz nahe dran und spätestens am Tag des Contest in 8 von 10 Fällen richtig.
Zypern 2018: Eleni feuert uns eine
Elektropop vom gewöhnlichsten bekommen wir in diesem Jahr von Zypern geboten. Eleni Foureira bringt uns das absolut hörbare aber ohne Zweifel chancenlose Fuego mit viel Power auf die große Bühne im Mai. Stimmlich gibt es hier in der live Version noch gewaltige Mängel, die es in den verbliebenen 6 Wochen auszumerzen gilt. Die 12 Punkte aus Griechenland wird das Nachbarland wohl einmal wieder bekommen, aber ob das für die Finalqualifikazion reicht muss man noch sehen.
Armenien 2018: Der Wind verleiht Flügel
Wer mich kennt, weiß natürlich dass Armenien eines meiner Lieblingsländer beim ESC ist. 2015 hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht aber spätestens seit dem vergangenen Jahr bin ich Fanboy. In diesem Jahr bekommen wir nun endlich neben dem musikalischen auch ein optisches Highlight geboten. Im letzten Jahr enttäuschte mich Artsvik maßlos damit, dass sie nur zwei Backgroundtänzerinnen dabei hatte und nicht die Tänzer beiderlei Geschlechts wie im sensationellen Video. In diesem Jahr kann uns das nicht passieren. Der Song ist jetzt keine musikalische Neuerfindung, aber die klassische Ethno-Ballade über den Wind (Quami Քամի) kommt deutlich besser zur Geltung als das laue Lüftchen aus Grossbritannien. Sevak Khanagyan (Սևակ Խանաղյան) vermag es alle Facetten des Windes von der anfänglichen Flaute bis zum beendenden Sturm musikalisch umzusetzen. Ganz große Dramatik bekommen wir hier geboten, jetzt muss er aber live noch eine Schippe gegenüber dem Depi Jewratessil 2018 zulegen, dann sollte die Qualifikation im 1. Alptraum-Halbfinale möglich sein.
Australien 2018: Down Under die Vierte
Für Australien tritt in diesem Jahr bekanntlich Jessica Mauboy an, die bereits vor vier Jahren den Intervall Act beim zweiten Halbfinale des ESC 2014 übernehmen durfte, um ihr Heimatland zu präsentieren. Während in den vergangenen Jahren der Beitag von Down Under für erfreuliche Abwechlung sorgte, ist der Song We got Love nur Durchschnitt. Doch woran könnte das liegen? Auch in diesem Jahr wurde der australische Beitrag, genau wie in den beiden vorherigen Jahren vom Komponisten Anthony Egizii und seinem Team komponiert. Nach Platz 2 (ESC 2016, Dami Im, Sound of Silence) und Platz 9 (ESC 2017, Isaiah, Don’t Come Easy) möchte der anspruchsvolle ESC Hörer vielleicht auch mal eine andere Facette des Landes kennen lernen und nicht immer die gleiche Art von Musik mit unterschiedlichen Interpreten. In meinen Augen ist der diesjährige Beitrag der schwächste ever, sollte aber dennoch in den Top 15 landen. Vielleicht besinnen sich die Australier nach dem Contest und bieten uns nächstes Jahr etwas Abwechslung.
Russland 2018: The same procedure as last year
Auch in diesem Jahr kommt wieder ein dröger Son aus Russland zum ESC. Die letztjährige eigentliche Teilnehmerin Julia Samoylova darf jetzt endlich nach dem Krimgate ihren Auftritt nachholen. Mit ihr wurde dann das gesamte Komponistenteam um Leonid Gutkin, Netta Nimrodi und Arie Burshtein auch in diesem Jahr damit beauftragt einen konkurrenzfähigen Song zu schreiben. Wer diese Komponistenkombination kennt, konnte eigentlich nichts besonderes erwarten, schließlich zeigten sie sich neben dem letztjährigen Beitrag auch für Lidia Isacs Falling Stars (17. im Halbfinale 2016 – Moldawien), Polina Gagarinas A Million Voices (Platz 2, 2015) und Dina Garipovas What If (Platz 5, 2013) verantwortlich. Anscheinend funktioniert diese Art von Musik nur für Russland und muß unbedingt eine Ballade sein. Dummerweise sind selbst die russischen Zuschauer nicht zufrieden mit der Auswahl, die ihnen mal wieder vor die Nase gesetzt wurde und so könnte es mit einer Finalqualifikation zum ersten Mal seit 2011 (9. Platz im Halbfinale/16. Platz im Finale) knapp werden. Natürlich können auch die russischen Zuschauer nicht für ihren Beitrag abstimmen aber durch ihre große Diaspora geht das natürlich über andere Länder.
Das große ESC Leser-Voting 2018
Es geht wieder los. Jetzt sind endlich alle Beiträge veröffentlicht und wir können loslegen zu voten. Wie im letzten Jahr habt ihr auch in diesem die Möglichkeit täglich einmal abzustimmen. Kurz vorm ESC wenn die vielen Liveauftritte der Teilnehmer die wir aktuell nur in der Studioversion kennen, veröffentlicht werdne kann man sich sicher besser ein Bild von Tops oder Flops machen.
Es geht gleich mit einem Knaller Halbfinale los. Gleich die ersten vier Favoriten (laut Buchmacher) auf den ESC-Sieg sind in diesem Halbfinale vertreten: Israel, Bulgarien, Tschechien und Estland. Im Zweiten folgen dann die Plätze 5-7 Australien, Niederlande und Schweden. Spanien sehen die Buchmacher in diesem Jahr als Land mit den größten Chancen den Contest zu gewinnen unter den Big 5 und Portugal, die bereits fürs Finale qualifiziert sind.
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Georgien 2018: die singende Tristesse
Als letztes Land stellte Georgien und seine bereits vor mehreren Monat bekanntgegebene Interpreten Iriao ihren Beitrag zum diesjährigen Songcontest For You vor. Die Kombination aus georgischem Jazz und Ethno Folk ist an sich etwas schwer gängig, wie man bei einigen auf youtube zu findenden Stücken der Band deutlich zu erkennen ist. Ich bin jetzt grundsätzlich für melodische Stücke jedweder Stilrichtung sehr offen und war sehr gespannt, wie sich dieser Mix dann anhören wird. Aber der Titel ist für mich eine kleine Enttäuschung, denn wenn wir ehrlich sind handelt es sich um ein ganz klassisches Ethno Folk Stück, und noch nicht einmal um ein besonders gutes. Es ist zwar sehr schön anzuhören um nebenbei zu arbeiten oder am Computer zu sitzen aber bei dem ESC wird der Song sicher untergehen und man braucht kein Prophet zu sein um vorherzusehen dass der Song sich keinesfalls fürs Finale qualifizieren wird. Ich finde es ja gut, wenn die Länder sich etwas länderspezifisches einfallen lassen und zum ESC schicken, aber Georgien ist bisher noch nie sonderlich gut damit gefahren. Dreimal kamen sie seit 2012 ins Finale, ausnahmslos mit Songs des Schweden Thomas G:son.
Belgien 2018: Sennek wandelt auf Ian Flemings Spuren
Belgien beglückt uns auch in diesem Jahr mit einem tollen Song. Der Name der Sängerin Sennek stand ja vorher schon fest und nun gilt es noch dem Titel, der vergangene Woche veröffentlicht wurde zu huldigen. Der Song A Matter of Time folgt einer ganz klassischen Struktur und steigert sich zum Refrain hin immer mehr. Außerdem könnte man sich den Song sehr gut bei einem James Bond Film im Vorspann vorstellen. Und gutes Omen hin oder her, der letzte Song beim Eurovision Song Contest der mit einem Bond Titelsong verbunden wurde, war Conchitas Rise Like a Phoenix, mit dem sie ja bekanntlich den Contest gewinnen konnte. Aber wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. Mir persönlich haben die vergangenen Songs von Belgien noch besser gefallen und es wird sicher schwer sich fürs Finale zu qualifizieren.
Albanien 2018: Die Sehnsucht treibt uns
Als einer der ersten Songs wurde bereits am 23.12. beim albanischen 56. Festivali i Këngës der Song Mall von Eugent Bshpepa als Teilnehmer für den 63. Eurovision Song Contest ausgewählt. An den beiden Tagen vorher gab es die jweiligen Halbfinals mit jeweils 11 Teilnehmern, von denen sich jeweils 7 (tatsächlich 8 und 6) fürs Finale qualifizieren konnten. Hier wird ausschließlich von einer Jury gewertet, ein Televoting gibt es nicht. Bei 2,8 Millionen Einwohner wird sich das dann wahrscheinlich eh nicht rentieren. Ich finde es ja wirklich beachtenswert, dass das kleine Land bei 50% bisheriger Qualifikation die Kosten jedes Jahr seit 2004 aufs Neue stemmt um dabeizusein. Der Song Mall (Sehrnsucht) erfindet das Rad nicht neu aber ist ein schöner und hörbarer Titel, der es aber schwer haben wird sich zu qualifizieren.
https://www.youtube.com/watch?v=ZuZoTKTbwUA
Startnr. | Interpret | Titel |
---|---|---|
1 | Elton Deda | „Fjalët“ |
2 | Mariza Ikonomi | „Unë“ |
3 | Endri & Stefi | „Mesazh“ |
4 | Evans Rama | „Gjurmët“ |
5 | Genc & David Tukiçi | „Të pandarë“ |
6 | Voltan Prodani | „E pamundur“ |
7 | Eugent Bushpepa | „Mall“ |
8 | Rezarta Smaja & Luiz Ejlli | „Ra një yll“ |
9 | Bojken Lako | „Sytë e shpirtit“ |
10 | Manjola Nallbani | „I njëjti qiell“ |
11 | Redon Makashi | „Ekziston“ |
|
Finale
Platz | Startnr. | Interpret | Titel |
---|---|---|---|
1. | 13 | Eugent Bushpepa | Mall |
2. | 1 | Redon Makashi | Ekzistoj |
3. | 10 | Inis Neziri | Piedestal |
– | 8 | Artemisa Mithi | E dua botën |
11 | Bojken Lako | Sytë e shpirtit | |
4 | Denisa Gjezo | Zemër ku je | |
14 | Elton Deda | Fjalët | |
9 | Manjola Nallbani | I njejti qiell | |
12 | Mariza Ikonomi | Unë | |
2 | NA & Festina Mezini | Tjetër jetë | |
6 | Orgesa Zaimi | Ngrije zërin | |
7 | Rezarta Samja & Luiz Ejlli | Ra një yll | |
5 | Tahir Gjoci | Orë e ndaluar | |
3 | Voltan Prodani | Pse të desha |
Schweden 2018: Außer Spesen nichts gewesen
In den Halfinals war schon abzusehen, dass der diesjährige Vorentscheid in Schweden zu einem Rohkrepierer wird. Kein einziger Song, der einem vom Hocker haut und in igendeiner Weise hohen Wiedererkennungswert hatte. Selbst die schwedische Allzweckwaffe Thomas G:son setzte alle 4 von ihm komposnierten Songs in den Sand und schied komplett in den Halbfinals aus. Frederik Kempe konnte sich zumindest mit seinen zwei Songs von Jessica Anderson und der Glam Rock Gruppe Rolandz ins Finale retten, denn auch hie lngte es nur zum 10. und 11. Platz. Auch das nächste Produzententeam um Jo und Linea Deb konnten nur Blech mit nach Hause nehmen und ihr bester Beitrag kam auf Platz 7. Vielleicht haben sich die Schweden in diesem Jahr zu sehr um andere Länder und deren Interpreten gekümmert? Immerhin hat Thomas G:son für Malta den diesjährigen Beitrag geschrieben und auch die Debs haben einen sehr konkurrenzfähigen Song im Rennen, den von Saara Aalto aus Finnland.
In diesem Jahr bekommt nun Benjamin Ingrosso seine Chance, nachdem er bereits im letzten Jahr den fünften Platz erreichte. Dass er mit dem noch schwächeren Dance You Off in diesem Jahr gewinnen konnte spricht Bände.
Draw | Artist | Song | Juries | Televote/SMS/App | Total | Place | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Votes | Percentage | Points | ||||||
11 | Benjamin Ingrosso | „Dance You Off“ | 114 | 10.5% | 67 | 181 | 1 | |
9 | Felix Sandman | „Every Single Day“ | 94 | 10.0% | 64 | 158 | 2 | |
4 | John Lundvik | „My Turn“ | 66 | 9.6% | 62 | 128 | 3 | |
7 | Samir & Viktor | „Shuffla“ | 54 | 9.4% | 60 | 114 | 4 | |
8 | Mariette | „For You“ | 64 | 7.7% | 49 | 113 | 5 | |
6 | LIAMOO | „Last Breath“ | 52 | 8.4% | 53 | 105 | 6 | |
10 | Margaret | „In My Cabana“ | 62 | 6.5% | 41 | 103 | 7 | |
3 | Martin Almgren | „A Bitter Lullaby“ | 43 | 6.4% | 41 | 84 | 8 | |
2 | Renaida | „All the Feels“ | 30 | 8.0% | 51 | 81 | 9 | |
12 | Rolandz | „Fuldans“ | 24 | 8.0% | 51 | 75 | 10 | |
5 | Jessica Andersson | „Party Voice“ | 33 | 5.8% | 37 | 70 | 11 | |
1 | Méndez | „Everyday“ | 2 | 9.7% | 62 | 64 | 12 |
Norwegen 2018: Ein Fairytale wird wahr
Gestern Abend fand der norwegische Melodi Grand Prix statt. Es gab quasi 4 vergangene ESC-Teilnehmer, die in der Show involviert waren. Als erstes ist hier Alexander Rybak zu nennen, der 2009 den ESC mit seinem Song Fairytale gewinnen konnte und es jetzt nach fast 10 Jahren noch einmal wissen wollte, die nächste im Bunde ist Stella Mwangi, die 2011 mit ihrem nervigem Song Haba Haba nicht ganz den Geschmack der Europäer treffen konnte und so es nicht schaffte fürs Finale zu qualifizieren. Auch Kjetil Mørland der bereits mit dem tollen Song A Monster Like Me 2015 für Furore sorgte und sich hier für Rebecca als Songschreiber einbrachte. Last but not Least versuchte es Aleksander Walmann wieder, der bereits im vergangenen Jahr mit dem Musikproduzenten JOWST den zehnten Platz erreichte.
Irgendwie hat man das Gefühl, dass bei den Vorentscheiden in jedem Jahr etwas anders sein muß. Nachdem im vergangenen Jahr die internationalen Jurys eingeführt worden, wurde in diesem Jahr das Superfinale in 2 Runden ausgetragen. Vorher konnten die Jurymitglieder, zu deren Dauergast sich William Lee Adams von Wiwibloggs entwickelt, ihre bestplatzierten Song bekannt geben. Leider kann ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Norwegisch-Kenntnisse nicht beantworten, ob die Jury insgesamt wie üblich die Punkte komplett vergibt, sie nur während der Show nicht bekannt gegeben wurden oder tatsächlich nur den Favoriten bestimmen.
Die zehn Jurymitglieder waren sich dann auch einig darin, dass die 4 „Ehemaligen-Songs“ dann auch die besten des Abends waren, mit 4 Stimmen für Alexander Rybak, 3 für Rebecca, 2 für Stella zusammen mit ihrer Partnerin Alexandra, und noch einer Stimme für Aleksander Walmann. Zusammen mit dem Televoting, welches zu gleichen Teilen berücksichtigt wurde, kamen dann auch diese vier ins Superfinale.
Jetzt wurde wieder neu abgestimmt und diesmal zählte auch nur das reine Televoting. Hier wurden kleine Battles inszeniert, bei denen zuerst der erste Startplatz für die 2. Runde des Superfinales zwischen Stella/Alexandra und Rebecca bekannt gegeben wurde. Anschließend fand das selbe Prozedere zwischen den beiden Aleks/xanders statt. Die beiden Gewinner hießen dann Alexander Rybak und Rebecca.
Nun gab es eine erneute Wertungsrunde an deren Ende dann Alexander Rybak sein Ticket für Lissabon 2018 lösen konnte. Der Song ist ganz eingängig, wird es aber mit großer Wahrscheinlichkeit schwerhaben ein ähnlich gutes Ergebnis wie Fairytale zu erzielen.
Final – 10 March 2018 | ||||||||
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Startnr. | Interpret | Titel | Ergebnis | |||||
1 | Stella & Alexandra | „You Got Me“ | 3/4 | |||||
2 | Aleksander Walmann | „Talk to the Hand“ | 3/4 | |||||
3 | Ida Maria | „Scandilove“ | ||||||
4 | Nicoline | „Light Me Up“ | ||||||
5 | Tom Hugo | „I Like I Like I Like“ | ||||||
6 | Charla K | „Stop the Music“ | ||||||
7 | Alejandro Fuentes | „Tengo Otra“ | ||||||
8 | Vidar Villa | „Moren din“ | ||||||
9 | Rebecca | „Who We Are“ | 2 | |||||
10 | Alexander Rybak | „That’s How You Write a Song“ | 1 |