Das Große ESC Voting 2019
Auch in diesem Jahr gibt es mal wieder ein User Voting. Es sind zwar noch zwei Wochen bis alle Songs feststehen aber ich würde mich freuen, wenn ihr schon eure Stimmen abgebt.
Spotify Playlisten der ESCs
Hier findet ihr die aktuelle Spotify Playlist für den ESC 2019. Die Playlists der vergangenen Jahre findet ihr in der Headernavigation.
Buchmacher Tipps
Es ist immer wieder spannend die Buchmacher Tipps zu verfolgen. In der Regle liegen sie zumindest was den ersten Platz betrifft immer ganz nahe dran und spätestens am Tag des Contest in 8 von 10 Fällen richtig.
Israel 2018: Komm spiel mit uns!
Lange mussten wir auf den Song von Netta Barzilai warten, die in diesem Jahr das HaKokhav HaBa gewonnen hatte und ich muß sagen dass sich das warten gelohnt hat. Nach dem enttäuschenden vergangenen Abend bringt Israel wie gewohnt endlich mal ein Highlight in den Contest. Ein toller Uptempo Song mit zuhilfenahme ihres Loopers, den sie auch beim ESC benutzen darf, solange ihre Stimmer von ihrem Live Gesang aufgenommen und erneut abgespielt wird. Einziger Kritikpunkt wäre das übermäßige benutzen des Refrains, was sich habe zusammen mit dem vermeintlichen Hühnergackern ziemlich interessant anhört und mit Sicherheit im Ohr bleibt. Allerdings bevor ich in Enthusiasmus ausbreche, möchte ich den Song Toy erst auf der Bühne sehen.
Leider wurde die eben noch frühzeitgig existierenden youtube Audio Videos schon während ich hier schreibe wieder offline genommen. Dann muss man wohl doch auf die offizielle Songvorschau warten.
https://www.youtube.com/watch?v=Zil45hv6Aj0
In folgendem Video ist zumindest ein Schnipsel noch drin:
Edit: Israel hat soeben die Führung bei den Buchmachern übernommen – stark!
Spotify Playlist für den ESC 2018
Wie gewöhnt gibts auch in diesem Jahr wieder vorab die Spotify Playlist für 2018. Es fehlen noch einige Songs, bisher konnte ich 22 finden aber das wird sich, wie die Erfahrung zeigt in den nächsten Wochen ändern. Aktuell wird die Playlist fast täglich größer. Viel Spaß dabei
Island 2018: Nächstes Jahr gibt es ja auch wieder einen ESC
Eigentlich ist bei Island immer der eine oder andere Song dabei, den ich gut finde. In diesem Jahr war das eher Wunschdenken, aber wie bei so vielen anderen Vorentscheiden auch, gab es auch hier bei mir keinen Lieblingskandidaten mit dem ich mitfiebern konnte. Kurios war auf jeden Fall die Abstimmung. Wie immer gab es ein Superfinale mit zwei Teilnehmern, die da waren Ari Ólafsson und der sowohl im Televoting als auch durch die Jury besser bewertete Dagur Sigurðsson. In diesem Superfinale wendete sich dann total unerwartet das Blatt und durch ausschließliches Televoting begünstigt, gewann dann mit 54% zu 46% der Anrufer Ari Ólafsson mit seinem drögen Titel Our Choice. Hier muß man ganz klar sagen, dass der andere Song die viel bessere Wahl gewesen wäre. Einen Finaleinzug halte ich quasi für ausgeschlossen, was Island dann mit nur 50% Finalqualifikationen in einen beängstigenden Abwärtstrend bringt. Ich hoffe sie kommen wieder auf die Beine und bringen uns in den nächsten Jahren wieder gute Songs. Die Chance für dieses Jahr ist definitiv vertan.
UK 2018: Verschlimmbesserung vom Feinsten
Langsam geht es wieder los, dass die Song in neuem Gewand daherkommen, wenn die Produzenten und Interpreten nicht richtig glücklich mit der Originalversion waren. SuRies Song Storm macht den Anfang und wurde gestern auf diversen Streamingdiensten neu ausgespielt. Ein richtiges Video gibt es dazu wohl noch nicht aber ich reiche es noch nach. Besonders toll ist der sog immer noch nicht, eher Pop Massenware, was nach dem Revamp noch deutlicher wird. Die sympathische SuRie, die bereits bei Loïc Nottet (ESC 2015: Rhythm Inside, 4. Platz) und Blanche (ESC 2017: City Lights, 4. Platz) als Backgroundsängerin beim ESC im Einsatz war, dürfte sich deren Platzierungen nur in Wunschträumen vorstellen.
Aserbaidschan 2018: Dreamteam versemmelt Song
Das es nicht immer ausreicht ein Komponisten-Dreamteam anzuheuern wird Aserbaidschan mit großer Wahscheinlichkeit im diesjährigen Contest erfahren müssen. In diesem Jahr möchte man nach 4 eher durchschnittlichen Jahren wieder zurück in die Erfolgsspur von 2009-2013, wo sie fünfmal in Folge in den Top 5 landeten. Daher wurde das Dreamteam mit dem Griechen Dimitris Kontopoulos (BY: ESC 2007: Dmitry Koldun – Work Your Magic, Platz 6, ESC 2008: Ani Lorak – Shady Lady, 2. Platz, GR: ESC 2009: Sakis Rouvas – This is our Night, 6. Platz und ESC 2017: Demy – This is Love, 19. Platz, AZ: ESC 2013: Farid Mammadow – Hold Me, 2. Platz, RU: ESC 2014: Tolmachevy Sisters – Shine, Platz 7 und ESC 2016: Sergey Lazarev – You Are The Only One, 3. Platz) und der Schwedin Sandra Bjurman (AZ – ESC 2010: Safura – Drip-Drop, 5. Platz, ESC 2011: Ell & Nikki – Running Scared, 1. Platz, ESC 2012: Sabina Babayeva – When the Music dies, 4. Platz, ESC 2015: Elnur Hüseynov – Hour of The Wolf, Platz 12, ESC 2017: Dihaj – Skeletons, Platz 14, UA – ESC 2014: Marija Jaremtschuk – Tick Tock, 6. Platz) angeheuert um zu klotzen und nicht zu kleckern. Das ging allerdings gehörig nach Hinten los. Vielleicht ist hier die Siegelsche Langeweile übergesprungen. Auch hier kommt nichts Neues mehr sondern nur ein gefühlt 100 Mal gehörter Song. Der Song wurde jetzt vorgestellt, nachdem die Sängerin Aisel als Interpretin schon länger feststand. Es würde mich hier nicht wundern, wenn das der schlechteste Beitrag in der Geschichte der beiden Songschreiber wird. Natürlich ist das jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, Aserbaidschan gilt als Dauerqualifikant und das dürfte sich in diesem Jahr auch nicht ändern.
Estland 2018: Die Arie von der Furie
Einen gar nicht so schlechten Beitrag haben sich die Esten für den Eurovision Song Contest 2018 ausgesucht. Während zum Unmut vieler Fans bereits in den Semis diverse Fanlieblinge ausscheiden mussten war für mich im Suerfinale dann doch die Gerechtigkeit wieder hergestellt. In dieses zogen Elina Netšajeva mit dem Operatic Popsong La Forza (ähnliches hatten wir bereits 2015 (Il Volo – Grande Amore, 3. Platz), 2013 (Cezar – It’s M Life, 13 Platz), 2011 (Amaury Vassily – Sognu, 15. Platz) und 2009 (Malena Ernmann – La Voix – 21. Platz) ebenso wie Eesti Laul Dauergast Stig Rästa mit dem drögen Song Home und den beiden Jungs von Vajé mit dem sehr eingängigen Laura (Walk with Me). Operatic Pop ist jetzt nicht unbedingt so mein Lieblingsgenre und der Song von Elina ist auch eher mäßig, da er beim mehrmaligem Hören dann doch schnell langweilig wirkt. Hier wäre mir dann doch am Liebsten Vajé gewesen allerdings entschieden sich die Esten mit sensationellen 70% im Televoting für Elina. Stig und Vajé waren mit 14% und 16% quasi gleichauf. Mutige Entscheidung der Esten, die uns wieder einmal deutliche Abwechslung in den Contest bringt.
Finnland 2018 – Saara Aalto macht uns das Monster
Sehr lange mussten wir auf den Song von Saara Aalto warten. Bereits seit dem 7. November stand fest, dass sie alleine vom finnischen Fernsehen Yle nominiert wurde Finnland beim Eurovision song Contest zu repräsentieren. Der finnische Vorentscheid, an dem sie bereits zweimal Zweite wurde (2011: Suomen euroviisukarsinta 2011 – hinter Paradise Oskar – Da Da Dam 21. Platz und 2016: Uuden Musiikin Kilpailu – hinter Sandhja – Sing it Away 1. Halbfinale 15. Platz) in diesem Jahr zum Solo Vorentscheid umgebaut, bei dem der Sängerin 3 Titel auf den Leib geschneidert wurden. Einer dieser Songs wurde dann durch 50% Televoting und 50% internationale Jury ausgewählt. Heraus kam dabei der großartige Popsong Monsters. Für mich genau die richtige Entscheidung. Während ich dem zweiten Song Queens auch noch etwas Sympathie abgewinnen konnte ist der erste Song Domino eher typische schwedische Stangenware. Auch der Gewinnersong stammt aus schwedischer Feder, nämlich von Joy und Linnea Deb, die sich bereit für die ESC Songs von Robin Stjernberg (ESC 2013: You, 14. Platz) und Måns Zelmerlöw (ESC 2015: Heroes 1. Platz) verantwortlich zeigten. Eine gute Voraussetzung um sich weit vorne zu platzieren wie ich finde.
Zweite Chance für Mélovin
Bereits letztes Jahr versuchte es Mélovin beim ukrainischen Vorentscheid für sein Heimatland in seinem Heimatland beim Eurovision Song Contest teilzunehmen. Während er im Halbinale noch vor den späteren Siegern O.Torvald (Time, 24. Platz, ESC 2017) lag und sich zusammen mit ebendiesen fürs Finale qualifizieren konnte, wurde er am Ende doch nur Dritter. Wäre es da nur nach Televoting gegangen wäre er bereits letztes Jahr der Repräsentant für sein Heimatland gewesen.
In diesem Jahr versuchte er es mit dem Song Under The Ladder und konnte hier wieder mit großem Abstand das Televoting gewinnen (33,81%).Dieses Mal konnte er auch die Jury überzeugen, die ihn auf den zweiten Platz setzte und seinen Sieg somit perfekt mache. Ich habe mit den Vorentscheid selbst aufgrund der unfassbaren Länge gespart und finde den Song jetzt noch nicht mal ganz so schlecht. Mal schauen wie er so abschneidet. Da sich die Ukraine bisher immer im Halbfinale qualifizieren konnte, dürfte er das in diesem Jahr auch schaffen.
5 Songs für Waylon
Edit: Wie jetzt bekannt wurde, tritt Waylon mit Outlaw in’em an. Der klassische Country Song passt sehr gut in die sich aktuell abzeichnete Genre Vielfalt in diesem ESC-Jahr. Mein favoritsierter Song war es jetzt nicht aber er ist durchaus hörbar. Ob das fürs Finale reicht muss sich zeigen. Es wird aber mit Sicherheit kein Überraschungshit wie Calm after the Storm.
Ungarn schickt Postcore Punks
Wenig überraschend für alle die mich kennen kann ich mit Hardcore, egal ob Punk oder Rock nicht allzuviel anfangen. Ich versuche es trotzdem mal eine neutrale Bewertung abzugeben. Der Song hat auch für meine Ohren durchaus seine Qualitäten, die liegen aber eher in den Strophen. Der Refrain ist mir dann doch etwas zu laut und nichts für den Stream, der mehrmals ziemlich ruckelig wurde und den Song arg verfremdete. Nach erneutem Anhören war das neben yesyes der einzig ganzbare Weg im Superfinale des ungarischen A Dal. Vor dem Superfinale noch bei der Zuschauergunst auf Platz 4 liegend konnte AWS die Stimmung doch noch für sich entscheiden, da die ungarischen Fernsehzuschauer den von der Jury verbockten Schmalz dann wirklich nicht zum Eurovision schicken wollten. Auch hier wäre es Zeit den Vorentscheid mal auszulüften und der Jury nicht mehr so viel Spielraum zu geben. Wie sich AWS mit ihrem Song Viszlát nyár in Lissabon schlagen werden, werden wir im Mai erfahren. Ich wage es nicht eine Progrnose abzugeben, zu ungewöhnlich und ungehört ist der Beitrag für einen ESC. Von Ausscheiden im Halbfinale bis zum Gewinnen des ganzen Contest ist in diesem Überraschungsei alles drin.