Das Große ESC Voting 2019
Auch in diesem Jahr gibt es mal wieder ein User Voting. Es sind zwar noch zwei Wochen bis alle Songs feststehen aber ich würde mich freuen, wenn ihr schon eure Stimmen abgebt.
Spotify Playlisten der ESCs
Hier findet ihr die aktuelle Spotify Playlist für den ESC 2019. Die Playlists der vergangenen Jahre findet ihr in der Headernavigation.
Buchmacher Tipps
Es ist immer wieder spannend die Buchmacher Tipps zu verfolgen. In der Regle liegen sie zumindest was den ersten Platz betrifft immer ganz nahe dran und spätestens am Tag des Contest in 8 von 10 Fällen richtig.
1. Halbfinale – Liveblog: Bloggen mit Freunden
Leider erst etwas spät fange ich heute mal den Liveblog zum ersten Halbfinale an. Ich bin hier in der Nähe des Stadtparks und schaue bei Melissa und außerdem sind Patrick, Catrin und Andree mit dabei. Ich mich möchte heute mal zurückhalten und die anderen Reden lassen.
Nach einer Kurzen Tanzeinlage und ein paar warmen Worte der Moderatoren geht es Schon richtig los. Das ging aber flott, nach 10 Minuten schon der erste Teilnehmer.
1. Robin Bengtsson mit I can’t go on
Hier ist der allgemeine Konsenz dass der Beitrag nicht schlecht ist aber er sehr unsicher auf dem Laufband gewirkt hat.
2. Tamara – Keep the Faith
Toller Auftritt der Frau in Rot. Die Stimme war sehr gut und hier wird Georgien als heißer Finalkandidat gehandelt wird. James Bond Song – So habe ich das noch nicht gesehen.
3. Isaiah – Don’t Come Easy
Einwandfreier Auftritt mit äußerst schwacher Bühnenperformance. Den Song finden meine Freunde langweilig. Atreju lookalike mit Mega- Augenbrauen. Wird sich unverdient mit dem Australien-Bonus ins Finale mogeln.
4. Lindita –World
Ganz schlimmes rumgeknödel. Voll Schlimm. Nervkram. Lustig wenn man bei Freunden bloggt die die Songs noch nicht kennen.
5. Blanche –City Lights
Alle sind direkt begeistert von dem Song und von der interessanten Stimme. Wenigstens in schwarz und nicht wie bei der Probe in Weiß. So kann das was werden. Der negative Punkt ist der starre Auftritt, sie singt manchmal schief aber der Song ist trotzdem der bisherige Favorit. Auf dem Dockville würde sie gefeiert werden. Nette Insights.
6. Slavko – Space
Das erste Trickkleid. Fängt ein bischen an wie Faithless – ok …schlimmer Tanz und schlimmer Gesang. Wenn er nicht mit dem Zopf wedeln würde dann würde er mit einem anderen Körperteil wedeln. Herrlich! Weiterkommen wird er bzw. darf er mit diesem Auftritt nicht weiterkommen.
Puh endlich kurz Zeit was zu Essen während der Schalte in den Greenroom.
7. Norma John – Blackbird
Alle schweifen ab weil der Song so langweilig ist. Sie ist eher Adele und das in Schlecht. Alle finden den Song nicht gut. Zu viel Trauer!
8. Dihaj – Skeletons
Pferdekopf Common? Alle finden das Bühnenbild merkwürdig. Oh einer meiner Lieblingssongs in diesem Jahr wird hier ziemlich zerpflückt. Sie trägt keinen BH aber bei der Zielgruppe wird das wohl eher keine Extrapunkte geben. Sehr schöne Kommentare.
9. Salvador Sobral – Amor Polos dois
Jazz-Puff-Pianist …. Aber alle sind ganz angetan von dem Song. Alle finden ihn ganz gut und wünschen sich dass er weiterkommt.
Die nächste Schalte in den Greenroom.
10. Demy – This Is Love
Bin sehr gespannt wie mein Umfeld den Song findet. Ganz trashiger Euro Dance. DJ Bobo hätte es nicht besser machen können. In den neunzigern hätte sie wohl gewonnen. Aber der Auftritt an sich gefällt.
11. Kasia Mos – Flashlight
Der Name des Songs sorgt für Erheiterung. Die Haare sind nicht so schön wie beim Polen letztes Jahr sagt Melissa – aber die schönsten Oberarme des Wettbewerbs.
12. Sunstroke Project – Mama
Ob wir nicht nur den Epic Sax Guy hören können? Das gefällt irgendwie ein bischen. Die Performance wird als gut bewertet und soll weiterkommen. Die Bräute Singen in den Brautstrauß – das begeistert.
13. Svala – Paper
Wie der Song heißt Paypal? Nein Leute er heißt Paper! Sie hat die gleichen Buffalos an die Catrin auch zu Hause hat. Der Gesang gefällt nicht. Jeder hört : „you make me feel like Paypal“
Jetzt sind wieder die Moderatoren dran.
14. Martina Barta – My Turn
Keiner kann irgendwas dazu sagen so belanglos ist der Song. Ist irgendwie doch ein netter Song. Geht so.
15. Hovig – Gravity
Er ist der zypriotische Alex Clare. Alle sind schon am Anfang begeistert. Er singt auch besser als sonst. Der Favorit für Catrin. Die anderen finden es zwar auch gut aber sind nicht so begeistert.
16. Artsvik – Fly with Me
Die Postkarte sorgt sehr für Erheiterung. Der Song weckt vielschichtige Sichtweisen. Aber alle sind eher unschlüssig. sehr überraschend für mich ehrlich gesagt.
17. Omar Naber – On my Way
Alle lauschen bis der Refrain kommt, dann wird die Disney-Ballade erkannt. Nee gefällt eher nicht. Anstrengend!
18. Triana Park – Line
Nina Hagen tritt für Lettland an. LSD-Hintergrund. Der Manga Style ist nicht so schön wie der von Jamie-Lee. Ich diskutiere mit Melissa ob der Drummer gut aussieht oder nicht. Ich finde schon 🙂
Jetzt kommt der Schnelldurchlauf. Gleich wird es Zeit für mich die Tipps der 4 auszuwerten. Ich habe ja meine Favoriten schon bekannt gegeben.
Catrin tippt die Startnummern 1, 2, 3, 5, 9, 11, 12, 13, 15, 16
Andree tippt 1, 2, 3, 5, 9, 11, 12, 14, 15, 16
Patrick tippt 1, 2, 3, 5, 6, 9, 11, 12, 14, 15
Melissa tippt 1, 2, 3, 5, 9, 11, 12, 14, 15, 16
Weiter wären laut den Tipps:
Schweden, Georgien, Australien, Belgien, Polen, Moldawien, Zypern mit je 4 Stimmen
Tschechien, Lettland und Armenien mit je 3 Stimmen
Keine Stimmen bekamen Albanien, Finnland, Aserbaidschan, Griechenland, Slowenien und Lettland.
Aserbaidschan find ich jetzt sehr überraschend.
Jetzt werden die Finalisten bekannt gegeben:
Moldawien, Aserbaidschan, Griechenland, Schweden, Portugal, Polen, Armenien, Australien, Zypern, Belgien.
Also Zusammengenommen sind es 7 Richtige.
Es gab nicht wirklich eine Überraschung Polen hat dann doch eine große Diaspora.
Danke an alle Leser und ich hoffe dass es euch auch einmal gefallen hat, nicht nur die Meinungen von mir serviert zu bekommen sondern auch mal von anderen, die sich nich täglich mit dem ESC befassen.
Prognose 1. Halbinale
Ich habe jetzt sehr lange überlegt wie meine Prognose aussehen könnte. Ich bin sehr unschlüssig was Portugal angeht. Ich weiß zwar dass nahezu jeder den Titel interessant und originell findet aber ich stelle mir immer die Frage wer dafür anruft und ob er wirklich das Zeug hat so viele Stimmen zu bekommen um sich zu qualifizieren. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich natürlich viel lieber Lettland als Portugal im Finale sehen. Auch Montenegro fänd ich bereichernd und könnte auf Australien und Griechenland verzichten. Aber ich wollte hier nicht meine Meinung breittreten sondern eine Prognose abgeben.
- Schweden
- Armenien
- Portugal
- Aserbaidschan
- Griechenland
- Australien
- Finnland
- Moldawien
- Zypern
- Belgien
Ich bin hier zufällig der gleichen Meinung wie die Buchmacher.
- Lettland
- Polen
- Georgien
- Island
- Slowenien
- Albanien
- Montenegro
- Tschechien
Natürlich könnte sich hier noch etwas ändern wenn man den tatsächlichen Liveauftritt im Fernsehen sieht.
Folgende Fragen sind für mich noch offen:
- Kann Slavko Live doch singen und sich qualifizieren?
- Wie groß ich die polnische diaspora wirklich?
- Finnland oder Georgien? Oder beide und kein Moldawien?
Die Wettquoten der Buchmacher für das 1. Halbfinale 2017 – Update 08.05.
Update 08.05.:
So jetzt haben wir es fast geschafft und sind am ersten Halbfinale angekommen. Heute werde ich das letzte Update der Buchmachertipps geben. Im Großen und Ganzen ist es ja interessant wie die Daten vor den Proben, die am 30.04. starteten, und deren Ende (05.05.) und heute aussehen. Hat sich noch einmal viel geändert oder ist es weitgehend gleich geblieben? Welche Länder konnten sich nach ihren Proben verbessern oder verschlechtern?
Im Vorderfeld ist es weitgehend zu einer Verbesserung von je zwei Plätzen für Portugal und Aserbaidschan gekommen und sie liegen damit auf Platz 3 und 4 hinter den sich während dem gesamten Verlauf kaum veränderten Werten von Schweden und Armenien. Die beiden tauschten quasi die Plätze mit Griechenland und Australien auf Platz 5 und Platz 6. Aserbaidschan hat sicher von dem Auftritt, der sehr in Erinnerung bleiben wird profitiert. Bei Australien ist die eher narzistische Aufführung wohl nicht ganz so positiv aufgenommen worden. Griechenland hat sich meiner Meinung ja verbessert aber da der Song für mich mit Platz 3 gnadenlos overrated war geht das nun in Ordnung.
Finnland und Moldawien sind wieder deutlich in den Top 10 vertreten mit Platz 7 und 8. Obwohl sich hier bei beiden im Vergleich zum Vorentscheid kaum was geändert hat, wurde das sicher als positiv aufgenommen.
Im gnadenlosen Fall befindet sich leider Belgien. Aber hier kann man wohl sagen, dass die belgische Delegation den Song mit dem Bühnenauftritt an die Wand gefahren haben. Sie halten sich gerade so auf Platz 10 und wurden jetzt sogar noch von Zypern auf Platz 9 überholt. Musikalisch fragwürdig aber beim ESC gehört eben neben dem Song auch der Auftritt dazu.
Lettland und Polen haben sich aus der Top 10 verabschiedet und schauen auf Platz 11 und 12 nur noch zu. Georgien und Island haben die Plätze getauscht, gefolgt von Slowenien. Warum Omar jetzt auf Platz 15 vorgerutscht ist, ist mir etwas rätselhaft. Klar Tschechien ist der underdog, der sich nie qualifiziert und Montenegro hat einen unglaublich schlechten Livegesang abgeliefert aber zumidnest Albanien sollte doch davor platziert sein.
Hier kommt die Übersicht. In Klammern sind die Veränderungen seit Beginn der Buchmacheraufzeichnungen.
- Schweden (+-0)
- Armenien (+4)
- Portugal (+5)
- Aserbaidschan (+-0)
- Griechenland (+-0)
- Australien (-3)
- Finnland (+3)
- Moldawien (+3)
- Zypern (+-0)
- Belgien (-8)
- Lettland (+1)
- Polen (-5)
- Georgien (+1)
- Island (-1)
- Slowenien (+3)
- Albanien (-1)
- Montenegro (-1)
- Tschechien (-1)
Die großen Aufsteiger während des gesamten Wertungszeitraums sind Portugal (+5 Plätze) und Armenien (+4 Plätze), die beiden Verlierer sind Polen (-5 Plätze) und ganz gewaltig Belgien (-8 Plätze).
Morgen Abend und spätestens dann sobald die konkreten Wertungen für das erste Halbfinale veröffentlicht werden, werden wir sehen wie nah die Buchmacher in diesem Jahr dran waren.
Update 12.04.:
Gerade die vergangenen Tage hat sich hier viel bewegt. Portugal katapultierte sich nach vorne und verdrängte für kurze Zeit Schweden von Thron der sich am wahrscheinlichsten qualifizierenden Länder. Aktuell ist das Land mit dem eher spezielleren Song wieder zurückgefallen und liegt auf Platz 4.
Platz 1 wird wieder von Schweden okkupiert. Platz 2 erreicht für mich etwas überraschend Griechenland. Natürlich ist Griechenland im Normalfall immer ein sicherer Qualifikant fürs Finale. Am Song, der eher gewöhnlich ist, kann es jedenfalls nicht liegen. Armenien liegt aktuell wieder auf dem dritten Rang, nachdem Artsvik bereits am 3.4. als wahrscheinlichster Qualifikant galt.
Australien und Aserbaidschan folgen. Belgien befindet sich eher auf dem absteigenden Ast und ist in der Momentauswertung nur noch auf dem siebten Platz.
Lettland und Polen streiten sich um die Top 10 und Moldawien ist wieder gerade so reingerutscht.
Zypern bleibt knapp außerhalb der Top 10 gefolgt von Finnland, Island, Georgien, Albanien, Montenegro, Slowenien und ganz am Ende Tschechien.
02.04.:
Es hat sich einiges getan, seit das letzte Land seinen Interpreten und Song veröffentlicht hat. Man hat sich mittlerweile in die Songs reingehört und das spiegelt sich weitgehend auch in den Wetten bei den Buchmachern wieder.
Schweden führe fast die ganzen zwei Wochen unangefochten als das Land, bei dem die Wahrscheinlichkeit am Höchsten ist, sich für das Finale zu qualifizieren. Seit dieser Woche ist das anders.
Armenien hat aktuell die Nase vorne. Sehr bemerkenswert ist die Steigerung von Platz 6 zu Beginn der Aufzeichnung, über Platz 2 seit dem 23.03. bis zur Spitzenposition.
Australien ist auf seinen dritten Rang zurückgekehrt nachdem Isiah in der vergangenen Woche auf Platz 5 zurückgefallen war.
Der vierte Platz wird gegenwärtig von Griechenland gehalten. Der Song ist ja ganz nett anzuhören aber hier muß man wohl eher die große Diaspora berücksichtigen wenn es um die Qualifikation geht, denn der Song ist für mich dann doch zu 08/15 tausend Mal gehört.
Aserbaidschan folgt auf Platz 5. Hier bin ich sehr auf die Auftritt gespannt.
Die sechstgrößten Chancen sich zu qualifizieren hat Portugal. Auch Salvador Sopran arbeitet sich Woche für Woche ein Stückchen nach oben. Mein Song ist es nicht, aber ich kann den Hype und den Song zumindest etwas nachvollziehen. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob die Zuschauer den Song beim ersten hören dann auch weiter wählen.
Belgien, am Anfang noch an zweiter Position, verliert quasi täglich Plätze und ist neuerdings auf Platz 7 zu finden.
Platz 8 belegt Norma John für Finnland. Auch sie konnte sich in den letzten Wochen Stück für Stück von Platz 10 stetig vorarbeiten. Auch ich habe mich so langsam in den Song reingehört. Ein richtig schönes Stück Chillout Musik aber ob das beim Eurovision Song Contest funktioniert? Wir werden es sehen.
Der Elektropopsong von Tirana Park landet für Lettland auf Platz 9. Auch hier wird es knapp mit der Qualifikation. Es wäre natürlich schön, wenn die dritte Elektronummer in Lettland für den dritten Einzug ins Finale in Folge sorgen würde.
Das Sunstroke-Project wäre nach aktueller Wertung der Buchmacher auch im Finale. Mal schauen ob sie ihren 22. Platz von 2010 verbessern können oder ob sie doch im Halbfinale hängen bleiben.
Nach aktueller Buchmacher Statistik wären folgenden Länder ausgeschieden: Zypern, Polen, Island, Georgien, Montenegro, Slowenien, Tschechien und Albanien.
Wenn es tatsächlich so ausgehen würde, fände ich das sehr Schade für Zypern und Montenegro. Diese beiden würde ich gerne im Finale sehen. Ich könnte sehr gut auf Australien, Portugal, Finnland oder Griechenland verzichten.
Es wird sich hier noch einiges ändern denke ich, da wir die meisten Acts noch nicht Live gesehen haben, bzw. sicher von der Bühnenshow auch einiges abhängt.
Wie sieht es eigentlich hier auf dem Blog mit den Favoriten aus? Hier könnt ihr den Songs Punkte geben. Bisher führt übrigens Montenegro, obwohl Slavko bei den Buchmachern als deutlicher Nichtqualifikant gilt.
Der nackte Affe tanz wieder: Die Proben der Big 5 und der Ukraine
Die Ukraine eröffnet die diesjährigen Proben des Gastgeberlandes und den Big 5. O. Torvald haben sich für ein anderes Staging als im Vorentscheid entschieden. Schade, denn die übergroßen Timer auf ihren T-Shirts empfand ich als recht nettes Gimick. Die Bühne ist, wie könnte man es erwarten, in dunklen Blautönen gehalten. Ja das sieht mit dme übergroßen Polygon-Gesicht gut aus aber das sah auch bei 20 ihrer Vorgänger in diesem Jahr gut aus. Vielleicht kann die Bühne ja am Besten Blautöne? Man weiß es nicht. Es ist der einzige Rocksong in diesem Jahr und wird dadurch automatisch Punkte bekommen und so zwischen 15 und 20 landen denk ich.
Was haben wir lange zittern müssen. Alle haben sich gefragt ob Francesco Gabbani den gleichen Auftritt wie bei Sanremo benutzt. Und gottseidank kann ich sagen: Ja das tut er! Der bunte Hintergrund ist wieder da und seinen Sidekick im Affenkostüm sehen wir auch wieder. Zusätzlich hat er 4 Background Sänger mit auf der Bühne, darunter seinen Bruder Filippo. Mir persönlich hat bisher der Auftritt bei Sanremo im orangen Pulli am Besten gefallen. Leider ist er auf der ESC-Bühne etwas hektisch und unentspannter. Das sollte er bei seiner Message noch einmal überdenken. Ruhiger zu bleiben würde besser zu dem Song passen. Das Bühnenbild ist wild genug da würde hier etwas weniger Mehr sein. Leider wurde Italien zur ersten Hälfte des Abends gelost was eher minder optimal sein wird.
Über Spanien wurde schon fast alles geschrieben. Der heißeste Kandidat auf den letzten Platz hat auch nicht wirklich was an dem Auftritt gegenüber dem Vorentscheid geändert. Der Song ist immer noch dröge und für mich nur zweite Wahl. Es kommt auch keine Stimmung auf…da ist einfach nichts.
Levina wohin gehst du möchte man sagen. Die komplette Bühne ist in Grautönen gehalten und auch sie selbst trägt Grau. Alles wirkt zwar schon irgendwie stylisch aber mich erinnert es irgendwie an einen Stummfilm von Fritz Lang. Gegenüber den anderen bunten Bühnenbildern wird es aber sicherlich etwas herausstechen. Für mich passt das nicht so wirklich zusammen, ein Perfect Life sieht für mich nicht Grau aus. Ich warte mal auf die Kameraversion am Samstag. Hier wird man sich erst richtig ein Bild machen können. Hat der Song zusammen mit dem Staging nur das Zeug für eine graue Maus?
Das Bühnenbild, das Lucie Jones für sich gewählt hat oder für sie gewählt wurde, ist sehr sehr schön und erschlägt die Künstlerin nicht wie bei einigen anderen. Der Song ist Ok aber alles wirkt jetzt viel besser als vorher. Das Hat Großbritannien gut hinbekommen. Top 15 und mit viel Glück Top 10 sollte der Song erreichen.
Bei Alma ist das Staging eigentlich ganz einfach: Kamerafahrten über ein Miniatur-Paris im Hintrgrund. Das ist echt heftig und ich bin gespannt wievielen Zuschauern es in der Halle schwindelig werden wird. Alma wirkt durch die heftigen Bewegungen im Hintergrund mit ihrem knappen schwarz-weißen Kleid eher unterrepräsentiert. Sie steht alleine auf der Bühne und verzichtet auf das Tanzpaar aus dem Video. Ich bin mal gespannt wie das in Europa so ankommt und wie es in der finalen Kameraperspektive wirkt.
https://youtu.be/jNSvsSDuhss
Live: Die Eröffnungszeremonie aus Kiew
Auf dem offiziellen Youtube Kanal des Eurovision Song Contest kann man jetzt Live die Eröffnungszeremonie verfolgen.
https://youtu.be/xPaJxwFFZGk
Von Luftläufern, Spaßkanonen und Heißluftballons – Die Proben des zweiten Halbfinals
Mittlerweile haben wir nur noch 7 Tage bis zum Grand Finale des Eurovision Song Contests und fast jedes Land hat ihre zweite Probe schon hinter sich. Nur die Big 5 und die Ukraine kommen heute noch für ihre zweite Probe zusammen. Über die Proben des ersten Halbfinals habe ich ja schon berichtet, jetzt ist das zweite Halbfinale dran.
Serbien mit Tijana Bogićević und Too Deep wird am Donnerstag das zweite Semi eröffnen und ist somit auch bei den Proben als erstes dran. Tijana trägt einen silberen beinfreien Badeanzug, der Madonna alle Ehre machen würde, mit einem weißen transparenten Rock und wird von einem fast oberkörperfreien Tänzer begleitet, der um sie rum wirbelt. Gesanglich wirkt für mich noch nicht alles so perfekt aber wie wir ja bereits von vergangenen Contests wisse, wirkt alles später im Fernsehen deutlich besser als bei der Probe, die meist zudem noch amateurhaft nebenbei gefilmt wird. Der Beitrag begeistert mich jetzt nicht. Warum müssen die Songs immer so klassisch inszeniert sein? Ein bischen moderner darf das auf der Bühne doch ruhig inszeniert sein.
Dreamworks präsentiert Nathan Trent und Running on Air, so könnte man das Staging des Beitrags aus Österreich ruhigen Gewissens Beschreiben. Ich finde den Song ja ziemlich dröge und spätestens aber der Hälfte möchte ich ihn nur noch abschalten aber wenn ich mir dann den netten und sympathischen Nathan anschaue, der mit seinem knöchelfreien Turnschuh-Hipster-Outfit auf dem Mond sitzt denke ich nur noch Awwwwwwww bis der Song zu Ende ist. Er versprüht unfassbare Freude daran am ESC teilnehmen zu können und das merkt man. Zusätzlich kann er Live auch noch gut singen. Das Gesamtpaket sollte eigentlich für den Finaleinzug langen. Schauen wir mal.
1. Serbien
2. Österreich
Als dritter Act kommt der zweite vom Balkan und der meiner Meinung nach deutlich bessere. Mazedonien schickt uns Jana Burčeska mit Dance Alone auf die Bühne. Auch hier ist das in der Probe gesanglich noch nicht das Gelbe vom Ei aber das Bühnenbild ist schon deutlich moderner als das von Serbien. Im Hintergrund haben wir eine durch LEDs angedeutete Skyline auf die die Sängerin, dem diesjährigen Trend folgend, während Teilen des Auftritts in Überlebensgröße abgebildet wird. Mir gefallen die Daft Punk Einflüsse des Songs wirklich gut und ich würde den Song gerne im Finale sehen.
Auch für Malta haben wir bei Claudia ein weißes Körperbetontes Kleid, das man so auch schon vor mindestens 20 Jahren auf den Eurovision Song Contest hat sehen können und einen blaugehaltenen Hintergrund. Diese Kombination gibt es wirklich häufig in diesem Jahr. Das Kleid betont mir etwas zu sehr die üppigen Hüften und trägt gewaltig auf. Vielleicht hätte man hier auch etwas moderneres wählen können.Außerdem wirft es komische Falten beim Vorbeugen. Suboptimal! Die obligatorische Windmaschine wir immer bei so klassischen Auftritten kommt auch dezent zum Einsatz.
3. Mazedonien
4. Malta
Mit ihrer Startnummer direkt nach der Ballade von Malta werden sich Rumänien mit an Sicherheit grenzendener Wahrscheinlichkeit fürs Finale qualifizieren. Ihr Auftritt ist der visualisierte Overload: fliegenden Kolibris und Schmetterlinge gepaart mit Konfettikanonen und kaleidoskopartige Ornamente im Hintergrund. Außerdem der hüpfende Schriftzug von Yodel It!, das ist wirklich heftig. Komischerweise wirkt es für mich trotz der vielen Farben nicht wirklich bunt und das ist mein Kritikpunkt an dem Auftritt. Alle Farben wirken nicht gut zusammen. Es gibt kaum Kontraste und das ist für mich als Designer eher kntraproduktiv. Der Auftritt soll bunt und fröhlich sein, wirkt aber farblich nicht abgestimmt. Vielleicht liegt das aber auch nur an den hochgeladenen Videos. Ich bin sehr gespannt ob die Glitzerkanonen, die während des ganzen Auftritts auf der Bühne stehen auch Konfetti ins Publikum schiessen.
Nun der erste der drei Songs, die mir in diesem Jahr gehörig an die Nerven gehen und ich in der Playlist sofort ausschalte. Und zu allem Überfluss sind alle drei in diesem Halbfinale vertreten. OG3NE für die Niederlande mit dem Song Light & Shadow. Der Auftritt und das Bühnenbild sind eher unspektakulär. Jede der drei Schwestern trägt ein anders geschnittenes Outfit. Der Gesang dagegen ist perfekt, und das schon in der Probe. Was die drei Mädels hier abliefern ist allergrößtes Kino und sollte sich fürs Finale qualifizieren können.
Nichts Neues gibts bei Ungarn mit Joci Pápai. Der Sänger bleibt seinem Auftritt mit Tänzerin und beide tragen ihre Roma-Outfits. Auch wenn ich den Song mittlerweile etwas zu oft gehört habe, gefällt er mir immer noch gut und sollte sich deutlich für das Finale qualifizieren.
5. Rümänien
6. Niederlande
7. Ungarn
Anja aus Dänemark folgt und mittlerweile höre ich den Song wirklich gerne. Der Auftritt ist auch hier ähnlich wie im Vorentscheid und im Gegensatz zur ersten Probe trägt sie wieder ihr rotes Kleid. Auch hier haben wir fast perfekten Live Gesang. Das ist schon erstaunlich was hier bereits jetzt im Halbfinale an gesanglicher Leistung geboten wird.
Der pausbackige Brendan Murray für Irland folgt und mit ihm der zweite meine unbeliebtesten Songs in diesem Jahr. Vom Song abgesehen: das Bühnenbild mit dem Heißluftballon ist sehr schön und Brendan ist auch ein guter Livesänger auch wenn man das Gefühl hast, dass er den Stimmbruch noch nicht erreicht hat. Mein Song ist es nicht aber der Auftritt ist wirklich ansprechend.
Nun kommt der Discosoul Song aus San Marino. Auch wenn es etwas an Majestätsbeleidigung grenzt, denn Valentina ist ja zum vierten Mal dabei und ist für meinen Geschmack unmöglich gekleidet. Vorne Schwarz und hinten weiß mit glitzernder Basecap. Puh, wer hat sich das denn ausgesucht? Bisher ist sie damit der absolute Gewinner … des Barbara Dex Awards in diesem Jahr. Den Zenit für ihre Tragbarkeit des Outfits hat sie bereits lange überschritten. Diese Rumhüpferei der Beiden hätte man auch ruhig weglassen können das wirkt zu albern. Mit gefällt der Song besser als das Gesamtpaket.
8. Dänemark
9. Irland
10. San Marino
Puh, jetzt kommt mein persönlicher letzter Platz. Ich kann weder mit dem Sänger noch mit dem Song aus Kroatien auch nur irgendetwas anfangen. Man muß neidlos gestehen dass er ein verdammt guter Sänger ist, was es mir äußerst schwer macht diesen Song nicht zu mögen aber ich finde den einfach nur anstrengend und nervig. Auch hier wird Jacques Houdek zusätzlich noch einmal im Großformat auf der Leinwand präsentiert, damit auch jeder mitbekommt dass er beide Tonlagen selbst singt. Wääääää! Allerdings hab ich kaum Zweifel dran, dass er sich damit fürs Finale qualifizieren wird. Aber irgendwie hoffe ich doch dass ich den Song nicht noch einmal Finale hören muss.
Nach dem anstrengenden Song wirken JOWST feat. Aleksander Walmann für Norwegen mit Grab the Moment erfreulich erfrischend. JOWST alias Joakim With Steen tritt mit animierter LED Maske an und legt sich sehr ins Zeug. Aleksander könnte noch eine Schippe drauflegen. Der Auftritt ist in sich ähnlich wie beim Vorentscheid.
Timebelle aus der Schweiz beglücken uns mit einem farbenprächtigen Outfit. Die Farben gefallen mir persönlich sehr gut. Das Kleid von Sängerin Miruna îst vom Schnitt her äußerst gewöhnungsbedürftig, sticht aber im Vergleich zu den eher gediegeneren Outfits der anderen Sängerinnen im Vorentscheid deutlich heraus. Die beiden Jungs Samuel und Emmanuel sitzen in weißen Outfits mit rosa Westen an Klavier und Schlagzeug.
11. Kroatien
12. Norwegen
13. Schweiz
Ich glaube der Auftritt von Naviband für Weißrussland dürfte viele Zuschauer enttäuschen. Beim Vorentscheid noch eher bunt unterwegs sind sie jetzt ebenfalls in stylischem Weiß unterwegs, Arzjom trägt sogar eine weißen Hut und im Hintergrund haben wir wieder in blau gehaltenen Animationen. Ich persönlich finde den Auftritt besser als im Vorentscheid und würde mich freuen wenn sie weiterkommen obwohl der song nicht so unbedingt mein Liebling ist.
Jetzt der große Mitfavorit Kristian Kostow aus Bulgarien. Ich frage mich schon die ganze Zeit aus welchem Hut sie dieses Wunderpaket gezogen haben? Er ist 4 Jahre jünger als der Ire und singt live unfassbar gut. Ich hoffe ehrlich gesagt dass wir nicht zum zweiten Mal in Folge eine Ballade als Sieger haben aber es wird für Italien sehr schwer werden an dem jungen Bulgaren vorbei zu kommen. Das ist in diesem Jahr auch der einzige Song, bei dem ich Gänsehaut bekomme und das ist immer ein gutes Zeichen. Das Bühnenbild ist auch absolut auf dem Punkt und mit großer Sicherheit der Gewinner der Juries.
Ich bin echt froh, dass zwischen dem Bulgaren und den Esten noch der Trash aus Litauen kommt. Fusedmac haben an ihrem Rain of Revolution auch nicht wirklich viel seit dem Vorentscheid verändert. Der Song ist imemrnoch nicht gut und wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht qualifizieren. Eins muß man ihnen aber lassen, sie geben alles auf der Bühne.
14. Weißrussland
15. Bulgarien
16. Litauen
Ich glaube die Esten Koit Toome und Laura haben es sowohl mit dem Startplatz als auch nach Litauen gut getroffen und sollten ohne Probleme mit Verona ins Finale einziehen. Das Staging ist auch hier ähnlich wie beim Vorentscheid, nur stehen sie noch weiter auseinander aber das ist ja kein Kunststück die Bühne ist ja deutlich größer. Der Song gehört immer noch zu meinen Top 5 in diesem Jahr und ich wäre sehr traurig wenn sie nicht weiterkommen.
Das zweite Halbfinale wird von Israel abgeschlossen. Einen besseren Startplatz konnte IMRI nun wirklich nicht bekommen und wenn er sich gesanglich, vor allem bei den hohen Tönen noch steigert, muß er einfach ins Finale einziehen. Toller Abschluß des Semis. Die Tänzer holen alles aus sich raus und sogar die Background Sänger tanzen zum Schluß mit auf der Bühne. Die Bühne schießt ein Feuerwerk nach dem anderen ab, sowohl projeziert als auch mit echten Feuerfontänen. Klasse!
17. Estland
18. Israel
Fazit:
– Bulgarien ist der Hammer
– Israel, Österreich, Rumänien und Irland mit dem besten Bühnenbild
– Weißrussland in Weiß
– Meine drei Hasslieder sind Live wirklich gut gesungen
Von Pferdeköpfen, Micky Mäusen und Helikopterzöpfen – Die Proben des ersten Halbinals
Die Woche vor der Eurovisionswoche ist traditionell reserviert für die Proben der Interpreten. Jedes Jahr freuen wir uns darauf endlich zu sehen wie der Bühnenauftritt in etwas aussehen wird. Wie üblich erden die jeweiligen Semis an zwei Tagen zu Proben gerufen und die Big 5 und das Gastgeberland bei den zweiten Proben mit ihren ersten dazwischengeschoben, und am Ende ihre zweiten Proben absolvieren.
Zu Beginn der ersten Proben geht es gleich mit einem der Favoriten auf die Top 5 los, mit Schweden. Robin Bengtsson bietet und mit seinem Auftritt wenig neues im Vergleich zum Melodifestivalen und das ist auch gut so. Der einzige Unterschied ist wohl die Bekleidung seiner Tänzer, die nun nicht mehr im schwarzen sondern im weißen Rolli auftreten. Auch aus den Katakomben wird er in Kiew nicht kommen können also begnügt er sich damit von der Seite auf die Bühne einzulaufen. Auch das 8-Bit-Tron-Gedächtnis Gitte im Hintergrund ist wieder mit dabei. Im Anschluss gibts den Vergleich zwichen Rehearsal und Vorentscheid.
1st Rehearsal
Vorentscheid
Jetzt kommt gleich zweimal relativ schwere Kost am Stück. Angefangen mit Georgien und Tamara Gachechiladze die ihre Power Ballade Keep the Faith routiniert und mit toller Stimme bereits in der ersten Probe so richtig auslebt. Sie steht alleine auf der Bühne und auch der Hintergrund ist jetzt nicht besonders spektakulär. Ich denke das wird nicht einfach für sie sich zu qualifizieren, dafür bietet der Auftritt wenig Erinnerungspotential. Danach folgt gleich Albanien mit Lindita, die ihren Song World nicht dem aktuellen Trend folgend mit versteckten Background Sängerinnen und Sängern folgt, sondern diese alle sehr präsent über die Bühne verteilt. Sie selbst knödelt sich die Seele aus dem Leib und macht das, wie schon im Vorentscheid wirklich gut. Im Hintergrund sieht man teilweise eine Felsenlandschaft, hinter der große Uhren und andere Geräte durchschweben. Nett anzuschauen und durchaus in Erinnerung bleibend.
2. Georgien
3. Albanien
Der nächste langsamere Song folgt mit Australien und Isaaiah der auf einer Drehscheibe steht. Der nächste Trend in diesem Jahr scheint es zu sein große Bilder des Sängers bzw. der Sängerin im Hintergrund zu zeigen. So kann man sich sicher gut beim voten an den Interpreten erinnern aber ich persönlich finde das etwas narzistisch. Gesanglich ist das allerdings Top was der junge Australier hier abliefert. Auch im letzten Jahr wurde Dami Im so stark in Szene gesetzt. Ich vermute mal dass man die Interpreten von Down Under so bekannter machen will in Europa. Es lässt sich allerdings nichts dran rütteln, dass wir hier vier langsame Songs in Folge haben, die zwar augenscheinlich nach dem Motto „Das Beste zuletzt“ arrangiert wurden aber für manche Zuschauer sicher langweilig sein werden.
Denn der vierte langsame Beitrag ist einer der Mitfavoriten, nämlich Belgien mit Blanche und City Lights. Ich hatte ja nachdem anschauen der verschiedenen Live Auftritte schon die Befürchtung dass das schwierig wird diesen Song auf der großen Bühne adäquat darzustellen. Hier sollte man doch sehr minimalistisch bleiben, wie bei Stig und Elina oder Maraaya vor zwei Jahren: ohne großen Schnickschnack einfach nur mit der Interpretin und evtl mit einem Klavierspieler. Aktuell ist der Auftritt meines Erachtens noch nicht Fisch und nicht Fleisch. Das Bühnenbild ist viel zu hektisch und zwertört quasi die Introvertiertheit des Songs. Ich zweifle daran dass dies der richtige Weg zur Top 5 ist. Ich habe die Befürchtung dass der auftritt von der Wucht der vor ihr startenden und nachfolgenden Künstler quasi vergessen geht.
4. Australien
5. Belgien
Als sexter Interpret folgt die Glitzerdiva aus Montenegro. Ich glaube Christer Björkmann ist auch ein Fan von Slavko, denn er gibt ihm einen Startplatz inmitten von langsamen Songs. In der Probe sah das alles noch nicht so perfekt aus wie ich mir das wünschen würde, aber jetzt mal ehrlich: wer im diesjährigen Lineup könnte denn sonst so ein Outfit tragen? Er steht alleine auf der Bühne und macht uns mit seinem Pferdeschwanz den Helikopter. Dieser Auftritt wird sicher im Gedächtnis der Zuschauer bleiben, ob positiv oder negativ wird sich an der wertung zeigen. Stimmlich ist da jedenfalls noch sehr viel Luft nach oben. Auch das Bühnenbild ist, soweit man es in dem Ausschnitt erkennen kann, nicht so wirklich das Nonplusultra.
Viel wurde schon über den Beitrag von Finnland geschrieben. Ich höre ihn eigentlich ganz gerne aber ein Lieblingssong wird er sicher nicht mehr werden. Norma John haben an ihrem Auftritt nichts verändert und bleiben weitgehend wie schon beim Vorentscheid in Rot und Schwarz. Nach der Slavko Show wirkt diese ruhige Nummer wahrscheinlich ganz gut.
Etwas skurilere Auftritte sind wir ja von Aserbaidschan schon gewohnt. Wer erinnert sich nicht an Elnur und Samir als Engel und Teufel oder Elnur solo. Diesmal sehen wir eine Kreidetafel und einen Mann mit Pferdekopf, der auf einer Leiter steht. Später sieht man dass die Kreidetafel eine Box ist und es werden alle drei sichtbaren Seiten von den Background Sängern umgelegt und Dihaj klettert dann auf eine dieser entstehenden Rampen. Zwischendrin öffnet und schließt sie während des Gesangs dauerhaft ihren Trenchcoat und macht jedem Exhibitionisten Konkurrenz. Was wollen sie uns damit sagen? Verwirrend und verstörend!
Der Abschluss des ersten Probentages und damit der Hälfte der ersten Semis bildet Portugal mit Luisa Sobral. Luisa Sobral werdet ihr fragen? Ja, denn sie wird die ersten beiden Rehearsals an Stelle ihres Bruders bestreiten, der ja bekanntlich unter Herzproblemen leidet und sich erst kurz vor dem Contest nach Kiew begeben wird. Luisa ist übrigens auch die Komponistin des Songs. Der Auftritt bleibt minimalistisch und im Hintergrund ist statt eines hektischen Bühnenbildes nur ein Wald zu erahnen. Schöner Auftritt wird es werden denk ich aber der Song ist überhaupt nicht meiner.
7. Finnland
8. Aserbaidschan
9. Portual
Griechenlands Song finde ich ziemlich nichtssagend und banal aber die Hellenen holen auch diesmal das Beste raus und Demy performt den Song unter einem digitalen Wasserfall mit halbnackten Tänzern und spritzendem Wasserfontänen. Ebenso kommt eine Hebebühne zu Einsatz, die die Künstlerin zwischen Feuerregen nach oben fährt. Nett.
Polen ist für mich immer so etwas wie das Überraschungsei. Die Songs gefallen mir selten aber in den letzten 3 Jahren seit ihrem Wieder einstieg sind sie immer ins Finale gekommen und im letzten Jahr mit einem unfassbar schwülstigen Song so weit gekommen wie selten zuvor. Ich kann auch nicht sagen dass mir der Song in diesem Jahr gar nicht gefällt aber er ist mir in gewisser Weise egal und auch die Inszenierung bietet wenig neues: Kasia Mos singt live super und hat einen Geiger mit auf der Bühne. Wir werden sehen ob das für den Finaleinzug reicht.
Für etwas mehr Stimmung sorgen die Jungs vom Sunstroke Projecct. Mir gefällt der Song eigentlich ganz gut und ich hoffe schon darauf dass wir ihn im Finale wieder hören können. Auch hier hat ich im Vergleich zum Vorentscheid wenig getan. Ein Sänger, der Epic Sax Guy und der Violonist tanzen mit 3 Bräuten und singen von Mama. Der Hintergrund ist überladen mit animierten Mustern, Text und Dubletten der Musiker. Overload-Gefahr!
10. Griechenland
11. Polen
12. Moldawien
Ich muss ja gestehen dass mir Paper von Svala mittlerweile ziemlich gut gefällt. Sie hat außerdem eine hohe Bühnenpräsenz. Mit ihren Micky Maus-Ohren und ihrem weißen Outfit sieht das ziemlich gut aus. Auch der Hintergrund passt sehr gut zu dem Song. In den letzten beiden Jahren konnte sich das kleine nordeuropäische Land ja nicht qualifizieren. Diesmal ist es ein ähnlicher Auftritt und das gibt schon einen Vorgeschmack darauf was in diesem Jahr ebenfalls passieren könnte. Wir müssen abwarten.
Über Tschechien brauche ich nicht viel schreiben. Der Song wird sich ziemlich sicher nicht für das Finale qualifizieren. Er ist langweilig, kommt vor Zypern und als zweite Ballade nach Island. Ich glaube hier muß man kein Prophet sein um das zu prognostizieren. Ich bin mir auch nicht sicher ob der goldene unvorteilhafte Hosenanzug das Beste ist, was die Tschechien als Outfit hervorkramen konnten.
Ein bischen tapsig wirkt der Auftritt von Hovig. Nicht nur der Song ist offensichtlich geklaut, auch das Bühnenbild haben wir so schon öfter gesehen. Nun ja, mir gefällt der Song und ich gehe davon aus dass sich Hovig für Zypern auch qualifizieren wird. Die Stimmen der Schweden dürften dem Land nur so zufliegen, da die ja bekanntlich auf diese Boyband Nummern voll abfahren. Eine Spur mehr Professionalität dürfen wir hier noch erwarten, aber das war ja nur die Stellprobe, und die hat er nicht wirklich bestanden.
13. Island
14. Tschechien
15. Zypern
Der für mich enttäuschendste Auftritt in diesem Semi ist von meinem persönlichen Mitfavoriten Armenien. Das Video ist total dynamisch und schwungvoll und mit den synchron tanzenden Tänzerinnen und Tänzern einfach perfekt. Die zwischenzeitlichen Auftritte ließen mich ja schon etwas zittern und gottseidank iist der Auftritt beim ESC wieder stylischer als im Vorfeld aber wo sind denn bitte die Tänzer geblieben????? Es sind nur zwei Frauen übrig geblieben. Mann, was hätte man aus diesem Song visuell herausholen können! Der Choreograph gehört gefeuert! Immerhin trägt Artsvik nicht so eine armenische Tracht wie in Tel Aviv. Ich hätte mir eher einen Auftritt wie bei den Armenien Music Awards gewünscht. Schade!
Der vorletzte Titel in diesem Halbfinale ist für mich der zweite eindeutige Nichtqualifikant. 2005 konnte sich Slowenien mit Omar Naber auch schon nicht qualifizieren und diesmal ist der Song so drööööge und altbacken. Außerdem zwischen den dynamischen Songs von Armenien und Lettland eingepackt wird er schneller vergessen als die Siegerin vom letzten Jahr.
Lettland macht für mich wieder alles richtig und läßt ihre Elektropopper von Triana Park mit Line visuell und akustisch die Bühne rocken. Toller Abschluß des ersten Halbfinales.
16. Armenien
17. Slowenien
18. Lettland
Fazit:
– In ganzer Linie enttäuschen mich Belgien und Armenien. Ich hoffe sie bekommen noch die Kurve. Eine Qualifikation für beide sollte aber trotzdem drin sein.
– Nichts neues im Vergleich zum Vorentscheid bieten Schweden, Finnland und Moldawien.
– Die Auftritte von Polen, Island, Tschechien und Georgien machen die Songs auch nicht besser.
– Montenegro und Zypern müssen noch einen Zahn zulegen.
– Aserbaidschan ist speziell
– Griechenland überrascht positiv
Das ESC User Voting 2017
02Auch in diesem Jahr gibt es mal wieder ein User Voting. Damit man schnell seine Punkte vergeben kann und sich nicht erst die Antworten durchlesen muß habe ich mich für ein Sternchenvoting entschieden. Hier sieht man auch direkt in dieser Übersicht die bisher abgegebenen Wertungen. Sobald alle Songs vorgestellt wurde, werde ich wieder eine wöchentlich aktualisierte Tabelle veröffentlichen. Wenn es nicht zu unübersichtlich wird, werde ich auch eine Grafik dazu erstellen. Ihr könnt einmal pro Tag abstimmen. Manchmal gefallen einem die Songs ja besser, wenn man sie ein paarmal gehört hat.
Es gibt jetzt einen neuen Menüpunkt „Voting 2017“ unter dem ihr direkt das Voting findet.
Nun liegt es an euch. Klickt ihr auf den Songtitel dann könnt ihr euch das Video zu dem Song anschauen. Viel Spaß.
#Rusraine-Drama
Die Ukraine hat es tatsächlich getan und einen Einreisebann für die russische Teilnehmerin in Kiew Julija Samoilowa verhängt. Die war natürlich zu erwarten gewesen, da die Teilnehmerin bereits 2015 einen Auftritt auf der Krim hatte. Laut einem Gesetz der Ukraine zu deren Hoheitsgebiet die Krim trotz ungeklärtem völkerrechtlichen Status gehört, ist es verboten zur Krim zu reisen ohne vorher den ukrainischen Landweg zu benutzen. Dies hatte sie wohl nicht getan sonder ist über Russland direkt gereist. Dies wird dann als illegaler Grenzübertritt gewertet und ist somit per Gesetz wie in anderen Ländern auch verboten.
Natürlich kann man davon ausgehen dass die russischen Verantwortlichen davon wußten und auch die Reaktion der Ukraine erwartet wurde. Der Eurovision Song Contest ist natürlich seit Jahren geprägt von politischen Taschenspielertricks und Mobbing einzelner Staaten gegen andere. Am bekanntesten ist wohl der zwischen Aserbaidschan und Armenien, die sich regelmäßig auf den letzten Platz setzen, Georgien gegenüber Russland mit ihrem „We don’t wanna put in“ oder die Ukraine gegenüber Russland mit „Dancing Tasha Lumbai“. Auch andere politische Statements wurden durchaus häufig im Contest dargebracht, so z.B. Israel gegenüber Iran mit „Push The Button“, Armenien mit ihrem Genozid Song „Face the Shadow“ oder Ukraine mit ihrem letztjährigen Erfolgstitel „1944“. Es geht eben spätestens seit der Teilnahme des Ostblocks nicht mehr ohne politische Message. Jeder der hier von unpolitischem ESC spricht hat die rosarote Brille an. Ich bin mit auch sicher dass es bereits früher einige Songs mit klarer oder interpretierbarer politischer Aussage gab.
Nun ich schweife ab. Ich bin jetzt hier in jeglicher Hinsicht neutral. Es geht mir nur um den Song Contest und nich darum meine politischen Ansichten unter die Leute zu bringen. Ich finde es generell Schade wenn ein Land nicht am Contest teilnehmen will oder kann und erst Recht wenn es nicht teilnehmen darf, wie in diesem Falle. Natürlich hätte die Ukraine hier Nachsicht walten lassen und einfach über die Provokation Russlands stehen können. Aber jeder muß sich selbst Fragen: hätte unser eigenes Land das getan wenn es um Krieg geht? Ebenso kann man den schwarzen Peter auch zurückspielen und Russland vorwerfen das ganze absichtlich inszeniert zu haben. Aber was haben wir davon wenn wir uns deshalb den Contest mies machen lassen?
Wir können uns jetzt schon einmal darauf einstellen, dass wir diese oder ähnliche Situationen in Zukunft durchaus öfter erwarten dürfen. Es ist eben eine unruhige Zeit in der wir leben und ich sehe nicht dass das in den nächsten Jahren besser wird.
In verschiedenen Quellen wird auch verschieden berichtet, wie Russland damit umgehen wird. ESCtoday berichtet, dass Julija Samoilowa auf jeden Fall zum ESC fahren wird, wenn nicht in diesem Jahr dann im nächsten. Sputniknews berichtet dass Russland diesen und alle folgenden ESC nun boykottieren werde. Auch die Sängerin selbst hat sich bereits zu Wort gemeldet.
Auch die EBU hat bereits ein Statement abgegeben, welches ihr in folgenden Video sehen könnt.
Mittlerweile hat die EBU angeboten die russische Sängerin via Sattelit zuzuschalten. Dies soll sowohl im Halbfinale, als auch bei einem gegebenenfalls stattfindenden Einzug ins Grand Final so stattfinden. Dies wäre ein Novum in der über 60-jährigen ESC Geschichte. Bleibt ob sich beide Länder drauf einlassen, bzw. wie sich das #Rusraine-Drama noch entwickelt.
Armenien 2017: Das Warten hat sich gelohnt
Zuerst war ich ja etwas skeptisch ob des Schnipsels des Songs, der vor einer Woche veröffentlicht wurde. Armenien hat in diesem Jahr einfach ein modernes Klangkunstwerk abgeliefert. Die traditionellen Elemente sind perfekt mit modernen Tönen zusammengemixed und ergeben mit der kraftvollen Stimme von Artsvik Harutyunyan die perfekte Mischung. Einfach großartig! Der Rhythmus hält einen kaum auf der Couch und man möchte sofort lostanzen. Für einen Sieg wird es wahrscheinlich nicht reichen aber der Titel Fly with me wird auch schon wegen der oppulenten zu erwartenden Bühnenshow ganz weit vorne landen.
Seid ihr auch begeistert oder findet ihr den Titel doch nicht so prickelnd?
https://www.youtube.com/watch?v=Yw6LdDo7HxA