Lettland: PeR – Here We Go
„Here We Go“, der perfekte Einstieg ins 2. Halbinale. Was der Titel verspricht halten auch die Interpreten, die wie aufgescheuchte Hühner in Silber und Schwarzen Paillettenanzügen über die Bühne hüpfen. Ein insgesamt stimmiger Auftakt aber kein Highlight.
San Marino: Valentina Monetta – Chrysalis (Vola)
Die Idee hinter dem Auftritt ist durchaus nachzuvollziehen. Die Verwandlung von einem dunkelblauen Etwas zu einem roten Etwas. Das Lied wirkt bei mehrmaligem hören sehr Charmant. Die Darbietung im dunkelblauen teil dürfte noch etwas aufregender sein. Die Perfomance in Rot ist dann wieder in Ordnung und auch schön mit Windmachine untermalt.
Mazedonien: Esma & Lozano – Pred Da se Razdeni
Man mag ja von dem Lied halten was man will jedoch der Auftritt von Esma ist durchaus stimmig. Während Lozano allerdings etwas wie ein eingeschüchteter Junge danebensteht. Wegen der starken Präsenz der erfahrenen Esma verkommt er leider zu einem Backgroundsänger. Das hätte ruhig noch etwas ausgeglichener sein dürfen.
Aserbaidschan: Farid Mammadov – Hold Me
Der Preis für den originellsten auftritt hat sich in diesem Jahr sicher Farid gesichert. Großartige Idee mitdem zweiten Ich im Glaskasten. Die Frau in Rot die ab der Mitte der Performance herangezogen wird wirkt leider etwas deplaziert. Sie bringt zwar ordentlich Farbe in die bis dahin etwas einfarbig gehaltene Nummer, allerdings fragt man sich warum sie nicht schon früher erscheint oder ganz wegbleibt.
Finnland: Krista Siegfrids – Marry Me
Team Ding Dong wie sie sich selbst nennen gibt eine solide Bühnenshow ab. Alles ist sehr stimmig und es könnte nicht viel besser gemacht werden. Die Geschichte wird plausibel erzählt (im Gegensatz zu den Serben) und strahlt eine farbenfrohe Fröhligkeit aus, die man bei einigen Künstler vergeblich sucht.
Malta: Gianluca – Tomorrow
Der niedliche Malteser mit dem Dauergrinsen liefert eine solide höhepunktlose Show ab. Es macht einfach Spaß ihm zuzuschauen und wegen der durchgestylten Performance davor fällt er wahrscheinlich doppelt auf und bleibt im Gedächtnis.
Bulgarien: Elitsa Todorova & Stoyan Yankulov – Samo Shampioni
Bulgarien…ja Bulgarien…was hast Du uns denn da eingebrockt? Das Lied ist ja sicher nicht eins meiner Lieblingslieder in diesem Jahr. Ich muß da immer an Shampoo oder Pilze denken. Naja zu viel des letzteren scheint die Sängering vor ihrem Auftritt konsumiert zu haben. Dieses Gekreiche, gehüpfe und wilde Artikulieren das immer mal wieder durch Trommeln (ja auch hier gibts Trommeln) unterbrochen wird ist unerträglich. Es geht doch hier um „Nur Champions“ was bedeutet dann am Ende die Vodoomaske? Kann mir das mal jemand erklären?
Island: Eythor Ingi – Ég Á Líf
Luftholen! Nachdem der Puls auf gefühlte 500 Schläge hochging kommt man nur wieder runter und kann diese wunderschöne Ballde erst richtig genießen. Der Auftritt ist unspektakülär und gewöhnlich aber man muß hier auch kein Feuerwerk abschießen.
Griechenland: Koza Mostra feat. Agathon Iakovidis – Alcohol Is Free
Die lustigen Griechen mit dem etwas deplatziert wirkenden Agathon der sich während der Performance offensichtlich nicht bewegen darf. Das einzig erlaubte ist wohl der Griff an den Schnurrbart, der merkwürdig künstlich wirkt. Nunja alles in Allem ein schöner Auftritt genau zur richtigen Zeit.
Israel: Moran Mazor – Rak Bishvilo
Ich hätte ja nicht gedacht daß mir das Lied irgendwann mal gefallen wird. Es ist eine sehr schöne Ballade 8 ja mehrmaliges Hören hilft hier deutlich). Das Kleid? Ja das ist speziell: Sehr figurbetont was sie eher wieder Chiara aus Malta wirken läßt. Aber insgesamt ein sehr stimmiger Auftritt.
Armenien: Dorians – Lonely Planet
Next! Das Lied ist Sch… der Auftritt ist Sch… Was soll man sonst dazu schreiben?
Ungarn: ByeAlex – Kedvesem
Nerdig durchgestylter Auftritt. Passend und durchaus stimmig. Ich fürchte nur daß die Mehrheit der Zuschauer noch nicht von der Zigarettenpause des Vorgängerliedes zurück sind. Sehr schönes uns passenden Bühnenbild. Einfach ein guter Auftritt.
Norwegen: Margaret Berger – Feed You My Love
Großartig kann ich hierzu nur sagen. Am auftritt des Vorentscheids wurde nicht viel verändert, allerdings war das auch nicht nötig. Das Lied ist großartig, der Gesang ist großartig die divenhafte (jr.) Show ist hervorragend. Hier stimmt alles.
Albanien: Adrian Lulgjuraj & Bledar Sejko – Identitet
Der Auftritt mit der Nana Muskuri Gedächtnisfrisur und -brille. Auch eine sehr schön komponierte Bühnenshow mit brennender Gitarre, unglaublich viel Bühnennebel und gutem Gesang. Hier gibts wahrlich nichts auszusetzen.
Georgien: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani – Waterfall
Auch hier ist die Bühnenshow dem Lied sehr angemessen. Nichts besonders sondern eher solide. Mal schauen was hier am Ende herauskommt.
Schweiz: Takasa – You And Me
Nach dem unsäglichen Live auftritt scheint sich Takasa wieder gefangen zu haben. Sie hätten das Finale verdient aber es wird mit Sicherheit sehr knapp werden.
Rumänien: Cezar – It’s My Life
Mein absolutes Highlight in diesem Jahr. Perfekter Auftritt, perfekter Gesang und Show. Der einzige Kritikpunkt wären die Outfits der Begleittänzer und Tänzerinnen. Hat hier das Geld nicht mehr gelangt und sie wurden deshalb in Jogginghosen auf die Bühne geschickt, ist es nur für die Probe oder hat es einen Sinn? Mann weiß es nicht.
Meine Tipps für den Einzug ins Finale wären hier:
Norwegen
Griechenland
Finnland
Georgien
Aserbaidschan
Schweiz
Island
Albanien
Rumänien
San Marino