Wir haben es ja schön öfter erlebt, dass der eigentlich ausgewählte Song vor dem Contest noch einmal komplett ausgetauscht wurde. So spontan fällt mir 2013 ein, bei dem das wundervolle Imperija von Esma und Lozano durch Pred da se Razdeni ersetzt wurde. Damals gab es allerdings Probleme mit dem Inhalt des Textes, der als zu imperialistisch angesehen wurde. Auch 2016 wurde bei Malta schon einmal der Song für Ira Losco geändert, von Chamaeleon zu Walk on Water. Damals keine gute Wahl. Jetzt wurde wahr, was schon seit Tagen in den Foren diskutiert wurde: Anna Muscat hatte über Social Media bereits angekündigt, dass es eine Änderung an ihrem Song geben wird. Dies deutete bereits darauf hin, dass er entweder gerevamped oder ausgetauscht wird. Zeitgleich hat sie einen neuen Titel mit dem Namen I Am What I Am veröffentlicht. Nun wurde bestätigt, dass es der neue Wettbewerbsbeitrag für Anna sein wird.
Der neue Song kommt aus der Schmiede von Dotters Freund Dino Medanhodzic der schon für viele Mello Hits zuständig war. Aus seiner Feder sind beispielsweise Songs für Dotter (Bulletproof – 2020, Little tot – 2021), Victor Crone (Troubled Waters – 2020) oder Lina Hedlund (Visctorious – 2019). Außerdem an der Komposition beteiligt ist Julie Aagaard (Klara Hammerström – Run to the Hills 2022) und Stine Kinck.
Ist der neue Song besser? Ja und Nein. I Am What i Am ist deutlich mainstreamiger als die Ballade Out Of Sight. Allerdings ist der Song jetzt zu austauschbar. Außer bisher John Lundvik mit Gospel-Chor ist diese Art von Songs eher unpopulär. Im vergangenen Jahr ist Slowenien mit einem um Klassen besseren Song im Semi hängengeblieben. Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch Malta in diesem Jahr treffen. Mit Out of Sight hätten wir eine weitere schöne Ballade gehabt, die sich aber wahrscheinlich ebensowenig fürs Finale qualifiziert hätte. Pest und Cholera also.