Der maltesische Vorentscheid Malta Eurovision Song Contest 2022 oder auch als die längste Werbung der Welt, war gestern musikalisch gesehen auch kein richtiges Highlight. Die Show selbst hat aber Spaß gemacht. Es gab viele abwechslungsreiche Titel und sehr gute Sänger und Sängerinnen. Über den besten Sänger des Abends muss ich mich aber aufregen. Richard Edwards hatte einen sensationellen Auftritt. Alles passte nur der Song nicht. Der wurde von Richard Micallev geschrieben, der auch schon für den maltesischen Beitrag von 2014 Coming Home verantwortlich war. Der gestrige Titel war aber viel zu schnell und bestand gefühlt nur auf 3 Zeilen Text. Das hörte sich in dem Schnelldurchlauf noch gut an, aber live war es ein Graus. Was hätte er mit dem richtigen Titel für eine Platzierung haben können. Vielleicht braucht man in Malta mal ein paar gute Songwriter. Muxus Titel wurde ja auch schon im Halbfinale aussortiert.
Als Intervallact durfte dann Destiny noch einmal ihren 2021er Song Je Me Casse singen. Diesesmal verzichtete sie auf das gruselige ESC-Outfit und trat in einem bunten Kleid auf. Auch die rosa Begleittänzerinnen wurden ersetzt. Das ganze war deutlich unaufgeregter als noch im vergangenen Jahr.
Eine Gewinnerin gab es dann auch noch. Jessica Muscat gewann mit ihrem schönen Titel Out Of Sight. Böse Zungen behaupten dass es daran lag, dass zwei Personen der Jury den gleichen Nachnamen besitzen. Der Name ist in Malta aber in etwa so verbreitet wie Schmidt in Deutschland. Ich persönlich hätte aber lieber den Titel Ritmo von Aidan in Turin gesehen, aber man kann ja nicht immer alles haben, was man will. Jetzt hat er Zeit noch ein bischen an seiner Stimme zu arbeiten fürs nächste Jahr.
Platz | Startnr. | Interpret | Titel | Jury | Televoting | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 13 | Emma Muscat | Out of Sight M/T: Antonio Caputo, Emma Muscat, Gabriel Rossi, Lorenzi Santarelli, Marco Salvaderi | 72 | 20 | 92 |
2 | 16 | Aidan | Ritmu M/T: Aidan Cassar | 60 | 12 | 72 |
3 | 9 | Nicole Azzopardi | Into the Fire M/T: Peter Boström, Per Jonsson, Marika Lindė, Dimitri Stassos, Nektarios Tyrakis | 31 | 5 | 36 |
4 | 2 | Norbert | How Special You Are M/T: Shaun Farrugia, Norbert Bondin, Peter Borg | 30 | 4 | 34 |
5 | 12 | Denise | Boy M/T: Aidan Cassar | 28 | 3 | 31 |
6 | 8 | Miriana Conte | Look What You've Done Now M/T: Cyprian Cassar, Matthew Mercieca | 27 | 1 | 28 |
7 | 3 | Matt Blxck | Come Around M/T: Matt BLXCK, David Grech | 15 | 3 | 18 |
8 | 7 | Nicole Hammett | A Lover's Heart M/T: Cyprian Cassar, Joe Julian Farrugia | 15 | 1 | 16 |
9 | 11 | Enya Magri | Shame M/T: Cyprian Cassar, Jodie Magri | 12 | 3 | 15 |
10 | 17 | Richard Edwards | Hey Little M/T: Richard Micallef | 12 | 1 | 13 |
11 | 15 | Mark Anthony Bartolo | Serenity M/T: Mark Anthony Bartolo | 10 | 1 | 11 |
12 | 10 | Sarah Bonnici | Heaven M/T: Aidan Cassar | 9 | 1 | 10 |
13 | 4 | Giada | Revelación M/T: Aidan Cassar | 7 | 1 | 8 |
13 | 6 | Raquel | Over You M/T: Aidan Cassar | 8 | 0 | 8 |
15 | 1 | Baklava feat. Nicole | Electric Indigo M/T: Philip Vella, Gerard James Borg | 6 | 1 | 7 |
15 | 14 | Janice Mangion | Army M/T: Cyprian Cassar, Mark Scicluna, Emil Calleja Bayliss | 6 | 1 | 7 |
17 | 5 | Jessika | Kaleidoscope M/T: Philip Vella, Gerard James Borg | 0 | 1 | 1 |
Halbfinale | 8 | Francesca Sciberras | Rise M/T: Mark Scicluna, Etienne Micallef | |||
Halbfinale | 12 | Derrick Schembri | II M/T: Cyprian Cassar, Emil Calleja Bayliss | |||
Halbfinale | 15 | Jessica Grech | Aphrodisiac M/T: Philip Vella, Gerard James Borg | |||
Halbfinale | 17 | Rachel Lowell | White Doves M/T: Ylva Persson, Emil Calleja Bayliss | |||
Halbfinale | 20 | Malcolm Pisani | We Came for Love M/T: Gaspare Incatasciato, Matthew Mercieca |
Überblick
Unter den ausgewählten Interpreten sind die beiden ehemaligen Eurovisions-Teilnehmer Richard Edwards , der Malta beim ESC 2014 als Teil der Gruppe Firelight vertrat, und Jessica Muscat , die 2018 zusammen mit Jenifer Brening für San Marino an den Start ging. Francesca Sciberras und Nicole Azzopardi waren für Malta beim Junior ESC dabei und versuchen in diesem Jahr in Destinys Fußstapfen zu treten.
Unter den ausgewählten Interpreten sind die beiden ehemaligen Eurovisions-Teilnehmer Richard Edwards , der Malta beim ESC 2014 als Teil der Gruppe Firelight vertrat, und Jessica Muscat , die 2018 zusammen mit Jenifer Brening für San Marino an den Start ging. Francesca Sciberras und Nicole Azzopardi waren für Malta beim Junior ESC dabei und versuchen in diesem Jahr in Destinys Fußstapfen zu treten.
Komponisten
Unter den Komponisten ist auch wieder die geballte ESC Power vertreten. MUXU (Matthew „Matt“ Mercieca) war bereits neben Thomas G:son für Taboo (Christabelle, ESC 2018, Semifinale) verantwortlich. Philip Vella und Gerard James Borg sind als Team wohl die erfolgreichsten maltesischen Komponisten. Sie waren bereits für 6 Beiträge beim Eurovision Song Contest verantwortlich: Desire (Claudette Pace, ESC 2000, Platz 8), 7th Wonder (Ira Losco, ESC 2002, Platz 2), On Again … Off Again (Julie & Ludwig, ESC 2004, Platz 12), Vertigo (Olivia Lewis, ESC 2007, Semifinale), Vodka (Morena, ESC 2008, Semifinale) und Breathlessly (Claudia Faniello, ESC 2017, Semifinale). Borg war zusätzlich noch an Shine (Tolmachevy Sisters, ESC 2014, Platz 7) beteiligt. Auch der Schwede Thomas Boström hat einen Titel im Rennen. Er komponiert meist zusammen mit Thomas G:son, so z.B. Euphoria (Loreen, ESC 2011, Platz 1). Der Titel Into The Fire entstand mit Dimitri Stassos der auch schon Aphrodisiac (Eleftheria Eleftheriou, ESC 2009, Platz 17) und La noche es para mí (Soraya, ESC 2009, Platz 23) mitgeschrieben hat.
Die Ergebnisse des Halbfinals werden am 18. Februar im Rahmen einer Eurovision Sondersendung bekannt gegeben. An diesem Abend wird allen Sängerinnen und Sängern gedacht, die Malta seit dem Debut von 1971 bisher vertreten haben. Außerdem werden etablierte Sänger:innen mit den Finalisten Duette singen.