Malta Song for Europe 2014 – Der gelungene Vorentscheid

  • Christabelle Borg – Lovetricity
  • Wayne William Micallef – Same kind of wonderful
  • Davinia – Brand new day
  • Ryan Paul Abela – City lady
  • Franklin – Love will take me home
  • Daniel Testa – One last ride
  • Sophie Debattista – Let the sunshine in
  • Chris Grech – Oblivion
  • Deborah C – Until we meet again
  • Jessika – Hypnotica
  • Pamela – Take me
  • Firelight – Coming home
  • Amber – Because I have you
  • De Bee – Pin the middle

Gestartet wurde in diesem Jahr mit dem netten Liedchen Lovetricity von Christabelle Borg. Viel ESC-taugliche Show aber das Lied an sich ist jetzt nicht so wirklich das gelbe vom Ei. Anschließend die wunderschöne Ballade von Wayne William Micallef Some kind of wonderful. Dieser Song würde sehr gut zu dem schweizer Beitrag passen. Eine gefühlvolle Ballade aber auch sehr geradlinig vor sich her gesungen ohne Highlights. Als nächstes Davinia mit Brand new Day. Der Song kommt mir etwas quäkend rüber und fühlt sich etwas unangenehm im Ohr an. Auch das Outfit der -dame in Schwarz ist nur schwer nachzuvollziehen. Zu kurz, zu aufgepufft, zu hohe Plateauschuhe. Schwierig! Als nächstes kommt Ryan Paul Abeda mit City Lady, einem nett anzuhörenden Retrosong, aber weder besonders spektakulär noch besonders ESC-tauglich. Die Backgroundsängerinnen wirken etwas, sagen wir mal, etwas übermotiviert was dann doch in krassem Gegensatz zu der nahezu unbeweglichen Band etwas merkwürdig anmutet. Nach der Ära mit den dicken Frauen aus Malta scheint mit den 2010ern eine neue Ära angebrochen zu sein, die mit den niedlichen Monchichi-esqen Schwiegermuttertypen.  Wie schon beim letztjährigen Teilnehmer Gianluca ist auch hier der Faktor mehr als erfüllt. Die schwerfällige Ballade, die uns Franklin hier präsentiert ist ohne Zweifel auf sehr hohem Niveau, die Töne stimmen, die Ausstrahlung hat er. Irgendwie reißt mich aber der ganzen Titel nicht wirklich vom Hocker. Jetzt kommt der ehemalige  viertplatzierte Junior Song Contest Teilnehmer von 2008 Daniel Testa mit One last Ride. Das Lied ist ganz nett anzuhören, allerdings auch etwas Refrainlastig. Die Frauenquote hat hier auch in seinen Begleittänzern, üblicherweise 3 Tänzer, in Form einer Tänzerin Einzug gehalten. Aber auch hier haben wir wieder den Malta Stereotyp der 2010er. Mit Daniel als Sieger könnte ich leben. Und schon wird die Halbzeit mit Let the Sunshine in von Sophie Debattista eingeläutet. Das Lied ist ohne viel Show und erinnert irgendwie etwas an Mia Diekow von letztjährigen deutschen Vorentschein. Für mich persönlich sicherlich kein Highlight, auch wenn die Künstlerin sich sehr anstrengt. Chris Grech präsentiert uns als nächstes die sanfte, mit rauchiger Stimme gesungene Rockballade Oblivion. Man kann sich über Abwechslung im maltesischen Vorentscheid nicht beschweren. Gegen Ende wirds etwas anstrengend und stimmlich unsauber ber das gehört wohl zu einem Rocksong dazu. Und schon gehts weiter mit Deborah C und ihrem Titel Until we meet again einer spritzigen Uptemponummer die eine sehr schöne Ausstrahlung mit den 3 neben ihr auf der Bühne stehenden Bläsern hat. Nun kommt mit Hypnotical der mit Abstand beste und modernste Song des bisherigen Abends, vorgetragen von Jessika. Natürlich könnte man jetzt meinen, daß das Erfolgsrezept darin besteht gut platzierte Lieder der letzten Jahre zu kopieren oder zumindest auf den gleichen Stil zu setzen, aber ich finde das funktioniert hier sehr gut und war beim ESC schon immer gang und gäbe. Lailailala könnte die schöne Ballade Take me von Pamela auch heißen. Sehr solide gesungen bietet aber wenig, was mich überzeugen würde den Song beim Eurovision Song Contest nochmals hören zu wollen. Was sich bisher schon abzeichnete: Folk und Country kommt zurück. Ganz im Stil der Rednex gepaart mit ein bischen von The Boss Hoss bringen Firelight ihren Song Coming Home auf die Bühne. Sehr schöner und eingängiger Song der viel gute Laune verbreitet. Jetzt kommen wir erst einmal zurück auf dne Boden der Tatsachen und hören die nächste Ballade, diesmal von Amber Because I have You. Stimmlich durchaus Ausbaufähig und eher langweilig ohne Highlights. Wenn eine Ballade, dann muß schon alles stimmen. Das ist hier leider nicht der Fall. Und auf die Gefahr hin daß ich mich wiederhole, auch hier haben wir den neuen Trend, diesmal im Stile von The Mamas and the Papas aus den sechzigern. Eingekleidet in Hanf wird hier ein Feeling verbreitet als seien die Mitglieder durchweg High. Der Song an sich plätschert nur so vor sich hin und ist weit weg davon, eine Stunde nach dem Vorentscheid noch im Ohr zu bleiben.

So jetzt erstmal durchatmen und die Songs im Geiste durchgehen. Meine Favoriten wären hier Jessika, Daniel Testa und Firelight.

Man wundert sich echt etwas, wie bei manchen Ländern das Voting abläuft. Hier geht das Televoting zu 1/7 in die Gesamtwertung mit ein und ist damit so nutzlos wie eine Pfanne ohne Griff. die restlichen 6/7 wird von der Jury bestimmt. Nunja bei dem kleinen Ländchen möchte man natürlich so den gekauften Stimmen die sich dann gegebenenfalls im Televoting wiederspiegeln vorbeugen. Allerdings gib dies einen faden Beigeschmack, da faktisch die jury über den Teilnehmer am eurovision song Contest entscheidet und die Zuschauer quasi entmündigt werden. Hier sollte man nachbessern.

Um es kurz zu machen: Firelight gewinnt mit ihrem Coming Home. Abschließend möchte ich mal erwähnen, wieviele tolle Songs und welch einen schönen Vorentscheid die Maltester hier präsentiert haben.

Die Songs im Überblick:

http://www.youtube.com/watch?v=Pn86qAnx9Vw

http://www.youtube.com/watch?v=KL4znlv3cWE

http://www.youtube.com/watch?v=Zo4-DZIBQV8

http://www.youtube.com/watch?v=AXbq5eafCAU

http://www.youtube.com/watch?v=_GygUdj8PPk

http://www.youtube.com/watch?v=rqaRQ3DW5T8

http://www.youtube.com/watch?v=56T9CYxbvlg

http://www.youtube.com/watch?v=KRWisqiyEB0

http://www.youtube.com/watch?v=U75jeb2wfho

http://www.youtube.com/watch?v=fknB1HIP_bc

http://www.youtube.com/watch?v=8PDvDutK1nQ

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