Es war fast vorhersehbar, dass die Qualität der ersten Halbfinale nicht bis ins letzte weitergehen konnte. Ich hatte mich sehr auf Elin & the Woods gefreut, denn ihr 2017er Titel First Step in Faith, mit dem sie beim Melodi Grand Prix den dritten Platz belegen konnte, finde ich nach wie vor Klasse. Der Titel We are as One ist ganz nett, kommt aber bei weitem nicht an den Vorgänger ran. Trotzdem ist es noch das Beste vom Reste in diesem 5. Halbfinale. Meine zweite Wahl wäre wahrscheinlich Kevin Boine, auch wenn ich, erstens, immer an die schwedische Band Panetoz dabei denken muss und zweitens immer nur „Tempomat“ verstehe. Der Song heißt aber Stem på mæ. Ich habe eine Aversion bei Titeln, die sich bei der Zielgruppe einschleimen wollen, deshalb liegt auch I am Gay von Liza Vassilieva erst auf dem dritten Platz. Im optimalsten Falle ein Song für die Playlist aber keinesfalls für den ESC. Über Mr. Hello von Jenny Jenssen hülle ich mal dezent den Mantel des Schweigens. Leider gab es in früheren Halbfinals bessere Songs die nicht weiterkamen und hier sind gleich 4 für die Tonne. Leider ist der fünfte, direkt fürs Finale qualifizierte Beitrag von Tone Damli, Hurts Sometimes auch nur marginal besser. Mehr Egalität geht fast nicht.
Obwohl der MGP ziemlich gut angefangen hat, vermag ich am Ende nicht vorherzusagen, welcher Titel ihn denn tatsächlich gewinnen wird. Ich würde wahrscheinlich Wild von Raylee oder One Last Time von Rein Alexander favoritisieren, die beide aber das Manko haben dass ähnliche Titel schon erfolgreich beim ESC dabei waren. Das ist eigentlich immer negativ, denn der Contest lebt von der Wandlung und Überraschung. Vielleicht könnte as deshalb auch Magnus Bokn schaffen. Wir werdne es nächste Woche sehen.