Gestern Abend fand das 4. und somit letzte Halbfinale des schwedischen Melodifestivalens statt. Moderiert wurde wie 2016 bereits gewohnt von Gina Drawi und einem Gastmoderator/in In diesem Fall von Sarah Dawn Finer, die uns bereits beim Eurovision Song Contest 2013 mit ihrem Alter Ego Lynda Woodruff bezauberte.
Im Voraus hoffte ich doch sehr, dass uns hier mehr geboten wird als in den vorherigen drei Halbfinals.
1. Eclipse – Runaways
Wie in jedem Jahr bekommen wir auch in diesem einen Rocksong von den Schweden geboten. Dies ist eine typisch zeitlose Rock 70er 80er 90er Nummer die nicht weh tut und sicherlich etwas Abwechslung von den meist in zu großer Anzahl auftretenden 08/15 Schwedenschlager bietet. Für mich ein sicherer Titel zum Einzug zumindest in die Andra Chansen in der kommenden Woche was sich dann aber nicht einstellen sollte.
2. Dolly Style – Rollercoaster
Ich kann ja mit Dolly Style äußerst wenig anfangen. Buntes rumgehüpfe und belangloser Text macht zwar gegebenenfalls Spaß anzuschauen aber nicht mehr. Doch muß ich gestehen dass mir der Song deutlich besser gefällt als Hello Hi, mit dem sie uns im letzten Jahr beglückten. Immerhin ging’s für sie wie auch im letzten Jahr in die Andra Chansen.
3. Martin Stenmarck – Du tar mig tillbaks
Es gibt ja Männer die sehen, je älter sie werden, immer besser aus. Martin ist das beste Beispiel dafür. Bereits 2005 nahm er mit dem Song Las Vegas am Eurovision Song Contest Teil und belegte den 19. Platz. 2014 kam er im Mello in die Andra Chansen und indiesem Jahr sollte es leider nur zu einem 6. Platz reichen. Der Song ist eher von der Sorte von der Stange und die Teilnahme diente ohne Chance aufs Weiterkommen eh hauptsächlich Promotionszwecken.
4. Linda Bengtzing – Killer Girl
Zu Beginn des Songs dachte ich noch das das was wird mit dem Weiterkommen, doch dann setzte der Refrain ein und ich war sprachlos: mehr 08/15 Schwedenschlager geht überhaupt nicht mehr. Total gruselig anzuhören und völlig austauschbar. Das hätte man vielleicht vor 20 Jahren mal zum ESC schicken können aber bei weitem nicht heutzutage. Letzter Platz im Halbfinale und das völlig verdient.
5. Frans – If i were sorry
Auch Frans hat wieder das typische Kindchenschema auf das die Schweden so abfahren und daher war es auch völlig klar dass er direkt ins Finale einziehen wird. Wie so oft bei den Schwedenbubis fehlt mir auch hier so ein bisschen das stimmliche Vermögen aber nun ja wir wollen in diesem Jahr nicht zu wählerisch sein, wir haben nur eine sehr begrenzte Anzahl an hörbaren Songs.
6. Panetoz – Hall om mig hart
Panetoz kennen wir auch bereits aus 2014 wo sie mit Efter solsken direkt ins Finale einzogen und dort den 9. Platz belegten. Für mich ist der Uptempo Song bisher absolut die erste Wahl für den Sieg aber leider sehe das wahrscheinlich nur ich so. Im Endeffekt landeten sie doch noch in der Andra Chancen kommende Woche. Ich lass mich mal überraschen was es am Ende wird, allerdings werden sie es schwer haben an Oscar, Robin oder Molly vorbeizukommen, die für mich in diesem Jahr die besten Songs abgeliefert haben.
7. Molly Sanden – Youniverse
Molly bot alles auf was zu einem richtigen ESC gehört: eine tolle eingängige mitsingbare Melodie mit leichten Elektropop Elementen, Windmaschine und Trickkleid. Ich glaube fast dass wir hier die Siegerin des diesjährigen Mellos gehört haben.
Finale: Molly und Frans
Andra Chansen: Dolly Style und Panetoz
Platz 5: Eclipse
Platz 6: Martin Stenmarck
Platz 7: Linda Bengtzing